Eine neue Studie zeigt: Bildung und beruflicher Erfolg sind eine Frage der Herkunft. Hubert Aiwanger stoßen diese Resultate jedoch sauer auf.
München/Berlin – Bereits seit etlichen Jahren sorgt das Thema ungleiche Bildungschancen für sozial- und bildungspolitische Diskussionen. Eine neue Studie des ifo-Instituts hat den Sachverhalt in den einzelnen Bundesländern nun noch einmal genauer überprüft. Der stellvertretende bayrische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nimmt die Ergebnisse entrüstet zur Kenntnis.
Hubert Aiwanger | |
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Geboren: | 26. Januar 1971 in Ergoldsbach |
Politische Ämter: | Stellvertretender bayrischer Ministerpräsident & bayrischer Wirtschaftsminister |
Partei: | Freie Wähler |
ifo-Studie: Bildungs-Klatsche für Bayern
Laut der ifo-Studie variieren die Bildungschancen stark nach Bundesland. Kinder aus ungünstigen familiären Verhältnissen haben demnach in Berlin und Brandenburg die höchste Möglichkeit, ein Gymnasium zu besuchen. Die Wahrscheinlichkeit ist hier halb so groß (Berlin: 53,8 Prozent; Brandenburg: 52,8 Prozent) gegenüber Kindern aus günstigen Verhältnissen. Bundesweit beträgt der Wert 44,6 Prozent. Sachsen und Bayern liegen mit den niedrigsten Prozentpunkten am unteren Ende dieses Spektrums.
Ludger Wößmann, Leiter des ifo-Zentrums für Bildungsökonomik, betont in einer Pressemitteilung die entscheidende Rolle der Bildung und des Einkommens der Eltern für die Bildungschancen, die in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich stark ausgeprägt seien.

Bayern abgeschlagen im ifo-Ranking - Aiwanger aufgebracht
Überhaupt nicht gut kam die Veröffentlichung der Studie bei Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger an. Grund hierfür: Bayern liegt in dem ifo-Ranking auf dem letzten Rang. Bei gerade einmal 20,1 Prozent wird dabei die Wahrscheinlichkeit beziffert, dass Kinder mit Eltern ohne Abitur und höherem Einkommen ein bayrisches Gymnasium besuchen. Auch die Wahrscheinlichkeit eines Gymnasialbesuchs liegt bei diesen Kindern in Bayern bei nur 38,1 Prozent – also merklich unter dem oben genannten Bundesdurchschnitt.
Aiwanger äußert sich auf seinem X-Kanal entrüstet und schreibt: „Endlich wieder Futter für linke Gleichmacher. Berlin angeblich am besten bei #Chancengleichheit der Schüler, unabhängig von der Herkunft aufs Gymnasium zu gehen, Bayern am schlechtesten. SKANDALLL!“
Aiwanger hebt Besonderheit im bayrischen Schulsystem hervor
Der Landesvorsitzende der Freien Wähler, selbst studierter Agraringenieur, begründet seine Wut mit den Gegebenheiten im Freistaat, die in der Studie keinen Anklang finden würden: „Dass in Bayern viele gute Schüler auf der Realschule sind und andere Länder diese Schulform gar nicht (mehr) haben, interessiert wohl kaum jemand. Und dass gescheiterte Gymnasiasten oft schlechter dastehen als solide Hauptschulabsolventen, die anschließend eine Lehre machen, sollte man auch bedenken.“
Seinen Posts schließt der Politiker mit den Worten: „Bildungsgerechtigkeit ist nicht dort am besten, wo die meisten gleich schlecht dastehen.“ Derweil wies das Statistische Bundesamt erst 2023 darauf hin, dass in Deutschland nach wie vor höhere Bildungsabschlüsse auch zu höheren Gehältern führen. (chnnn)
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