Search

Angriff auf Matthias Ecke: Polizei vermutet rechtsextremen Hintergrund bei mindestens einem Täter - DER SPIEGEL

Solidaritätsdemo vor dem Brandenburger Tor nach dem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke

Solidaritätsdemo vor dem Brandenburger Tor nach dem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke

Foto: Joerg Carstensen / dpa

Einer der vier Angreifer, die den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke am Freitagabend in Dresden krankenhausreif geprügelt haben, soll der rechtsextremen Szene zuzuordnen sein. Das teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Es soll sich dabei nach SPIEGEL-Informationen um den 17-Jährigen handeln, der sich am Sonntag gestellt und gestanden hatte, an dem Angriff beteiligt gewesen zu sein. Bei der Durchsuchung der Wohnung und des Handys des jungen Mannes haben sich demnach entsprechende Hinweise ergeben. Zuerst hatte »Zeit Online« berichtet .

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte dem SPIEGEL, keiner der vier mutmaßlichen Täter sei bisher polizeilich in Erscheinung getreten.

Einer der vier mutmaßlichen Täter, ein 17-Jähriger, hatte sich am Sonntag gestellt. Am Montagvormittag teilten die Ermittler mit, dass sie drei weitere Tatverdächtige ermitteln konnten. Alle sind zwischen 17 und 18 Jahre alt. Die Wohnungen und Handys aller vier wurden durchsucht.

Der SPD-Politiker Ecke hatte am Freitagabend Wahlplakate aufgehängt. Dabei wurde er unvermittelt von vier Männern brutal niedergeschlagen und getreten. Sie brachen ihm das Jochbein und die Augenhöhle. Ecke wurde ins Krankenhaus eingeliefert und am Sonntag operiert. Zeugen beschrieben vier junge Männer zwischen schätzungsweise 17 und 20 Jahren, die schwarz gekleidet waren. Wenige Minuten vor dem Angriff auf Ecke hatte offenbar dieselbe Gruppe zwei Mitglieder der Grünen angegriffen, die ebenfalls Wahlplakate aufgehängt hatten.

Die Angriffe hatten bundesweit Entsetzen ausgelöst. Am Sonntag demonstrierten in Dresden und Berlin mehrere Tausend Menschen für Demokratie und gegen Gewalt. Der sächsische Innenminister Armin Schuster (CDU) versprach eine engere Abstimmung zwischen Parteien und Behörden, um Wahlkämpfer besser zu schützen: »Wir werden sicherlich nicht jeden einzelnen Wahlkämpfer beschützen können, das geht schon rein zahlenmäßig nicht. Aber wir werden noch stärker als bisher versuchen, eine kluge Raumdeckung hinzubekommen«, sagte Schuster der »Süddeutschen Zeitung«. Voraussichtlich am Dienstag wollen sich die Innenminister von Bund und Ländern treffen, um zu klären, wie Politikerinnen und Politiker etwa im Kommunalbereich besser geschützt werden können.

has

Adblock test (Why?)

Artikel von & Weiterlesen ( Angriff auf Matthias Ecke: Polizei vermutet rechtsextremen Hintergrund bei mindestens einem Täter - DER SPIEGEL )
https://ift.tt/cAUu7QF
Deutschland

Bagikan Berita Ini

0 Response to "Angriff auf Matthias Ecke: Polizei vermutet rechtsextremen Hintergrund bei mindestens einem Täter - DER SPIEGEL"

Post a Comment

Powered by Blogger.