
Kiew erhält nach langem Bitten die Zusage aus Berlin für ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem. Nun verkündet Russland, bei einem anderen Luftverteidigungssystem aus Deutschland einen Treffer gelandet zu haben.
Moskau behauptet, dass seine Truppen in der Ukraine ein Flugabwehrsystem aus deutscher Produktion getroffen haben. Ein Launcher – ein Startgerät – des Systems sei zerstört worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Die russischen Truppen wollen außerdem ein Munitionsdepot zerstört haben. Unabhängig überprüfen lässt sich das zunächst nicht.
Die Ukraine hat bisher vier Iris-T-Systeme aus Deutschland erhalten. 20 weitere sind angekündigt. Die modernen Luftverteidigungssysteme mit kürzerer und mittlerer Reichweite dienen dem Schutz von Städten, Gebäuden und Bodentruppen. Anders als beim Flugabwehrsystem Patriot verfügt die Bundeswehr nicht über Iris-T. Es kommt direkt vom deutschen Rüstungshersteller Diehl, wobei die Bundesregierung den Kauf finanziert.
Diese hatte am Samstag angekündigt, der Ukraine weiteres Patriot-System aus Bundeswehrbeständen zu liefern. Die Entscheidung sei "aufgrund der weiteren Zunahme der russischen Luftangriffe" gegen das Land gefallen, so das Bundesverteidigungsministerium. Russland hat seine Angriffe auf die Ukraine durch Flugzeuge, Marschflugkörper, sogenannte Gleitbomben und Drohnen in den vergangenen Wochen verstärkt. Ziel war zuletzt insbesondere auch die ukrainische Energieversorgung.
Kiew hofft auf weitere Iris-T-Systeme
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Deutschland für die Hilfe "in einem kritischen Moment". In seiner Videoansprache am Samstagabend sagte Selenskyj, er bemühe sich auch um die Lieferung eines zusätzlichen Flugabwehrsystems vom Typ Iris-T durch Deutschland.
Laut dem Verteidigungsministerium ist die Abgabe des Patriot-Systems "durch Rückläufe aus planmäßigen Instandsetzungen möglich" geworden. Es würden nun "unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen für eine beschleunigte Wiederbeschaffung und Neubeschaffung eingeleitet". Deutschland hat der Ukraine bisher zwei Patriot-Einheiten geliefert.
Das Waffensystem dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Ein System besteht aus einem Radarsystem, einem Feuerleitstand und mehreren Startgeräten für Abwehrraketen. Patriot kann bis zu 50 anfliegende Ziele im Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer.
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