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Mehr als 820 Tote nach Erdbeben in Marokko - Panorama - Süddeutsche Zeitung - SZ.de

Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko ist auf 820 angestiegen. Wie das marokkanische Innenministerium am Samstagmittag mitteilte, soll es mindestens 672 Verletzte gegeben haben.

Die meisten Schäden seien außerhalb der Städte entstanden. Laut Augenzeugenberichten löste das Erdbeben dennoch Panik in Marrakesch, Agadir und anderen Städten aus. Wie die Zeitung Le Matin berichtete, war das Beben auch in Rabat und Casablanca zu spüren. Marokkaner posteten Videos, auf denen zu Schutt zerfallene Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen sind, die die Altstadt von Marrakesch umgeben, ein Unesco-Weltkulturerbe. Andere Videos zeigen schreiende Menschen, die Restaurants in der Stadt verließen.

Naturkatastrophe: Ein Video des marokkanischen Fernsehens macht die Schäden in Marrakesch sichtbar.

Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, das Beben habe eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens mit 6,9 an. Kurze Zeit später meldete die US-Behörde ein Nachbeben der Stärke 4,9.

Das Beben war Berichten zufolge auch in Portugal und Algerien zu spüren. Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, bestätigte, dass die Nachbeben weniger stark seien. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte er der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP.

Naturkatastrophe: Auch in Casablanca flüchten die Menschen nach dem Erdbeben auf die Straßen.

Bundeskanzler Olaf Scholz, der auf dem G-20-Gipfel im indischen Delhi ist, drückte auf der Plattform X (früher Twitter) sein Mitgefühl aus. "Das sind schlimme Nachrichten aus Marokko", schreibt der SPD-Politiker. "In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern des verheerenden Erdbebens. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen dieser Naturkatastrophe."

Die Europäische Union bot Marokko Hilfe an. "Die EU ist bereit, Marokko in diesen schwierigen Momenten zu unterstützen", schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel ebenfalls bei X. Die Nachrichten aus dem Land seien schrecklich. Er sei in Gedanken bei allen, die von der Tragödie betroffen seien, und bei den Rettungskräften.

Es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei. Erdbeben in Nordafrika sind relativ selten. 1960 hatte sich laut dem Sender Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben der Stärke 5,8 ereignet, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen.

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