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Ferienverkehr: Auch am Sonnabend muss mit Staus gerechnet werden - NDR.de

Stand: 28.07.2023 22:05 Uhr

Autofahrer in Deutschland müssen sich nach Einschätzung des ADAC auf eines der schlimmsten Stauwochenenden der aktuellen Feriensaison einstellen. Bereits am Freitag gab es längere Staus auf mehreren norddeutschen Autobahnen. Dort kann es auch am Samstagvormittag voll werden.

Auf der A1 bei Bramsche und auf der A2 bei Braunschweig staute sich der Verkehr am Freitag zwischenzeitlich auf jeweils 15 Kilometer Länge. Auf der A27 kam es zwischen dem Dreieck Walsrode und Verden-Ost zu acht Kilometern Stau, ebenso auf der A7 zwischen Evendorf und Thieshope in Fahrtrichtung Hamburg nach einem Unfall.

Zudem musste die A24 nach einem Unfall zwischen Reinbek und dem Kreuz Hamburg-Ost in Richtung Hamburg gesperrt werden. Laut Polizei war ein Sattelzug gegen einen Pfeiler gefahren. Das von dem Lkw geladene Joghurtdressing verteilte sich den Angaben zufolge auf der gesamten Fahrbahn. Laut den Einsatzkräften sollte die Sperrung voraussichtlich bis Mitternacht dauern.

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Stau auf der Autobahn © dpa Foto: Christian Charisius

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A7 vor Elbtunnel und A1 Richtung Ostsee im Norden betroffen

Der ADAC hatte davor gewarnt, dass dieses Wochenende fast jede Fahrt im Stau enden könnte. Hintergrund ist, dass Bayern und Baden-Württemberg als letzte Bundesländer in die Sommerferien starten, während viele Reisende aus Nordrhein-Westfalen und Skandinavien wieder auf dem Heimweg sind. Laut dem Automobilclub müssen sich Autofahrer vor allem auf der Autobahn 7 südlich und nördlich des Elbtunnels auf Staus einstellen. Gleiches gilt für die Autobahn 1 in Richtung Ostseeküste. Wer meint, auf das Hamburger Stadtgebiet ausweichen zu können, könnte auch hier im Stau landen: Seit Donnerstag wird eine der Hauptverkehrswege durch die Stadt - die Willy-Brandt-Straße - saniert, wodurch es zu starken Behinderungen kommt.

Auch auf den Fernstraßen in Richtung Skandinavien müsse man deutlich mehr Zeit einplanen. "Der Heimreiseverkehr dürfte inzwischen sogar stärker sein als der Anreiseverkehr", heißt es in der Stauprognose des ADAC.

ADAC wirbt für Dienstag bis Donnerstag als Reisetage

Die längsten Staus sind demnach Samstagvormittag und am Sonntagnachmittag zu erwarten. Wer flexibel ist, sollte ruhigere Alternativrouten planen oder auf einen anderen Reisetag ausweichen. Geeignete Wochentage seien Dienstag bis Donnerstag, so der Automobilclub. 

Folgende Routen dürften am stärksten belastet sein (in beiden Richtungen):

  • Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
  • A1 Bremen – Hamburg – Lübeck
  • A3 Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Flensburg
  • A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
  • A19 Dreieck Wittstock – Rostock
  • A24 Berlin – Hamburg
  • A45 Gießen – Dortmund
  • A 61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
  • A 81 Stuttgart – Singen
  • A 93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A 95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A 99 Umfahrung München

Spritpreise an Tankstellen ziehen deutlich an

Unterdessen teilte der ADAC mit, dass das Tanken seit vergangener Woche deutlich teurer geworden ist. Für den Liter Diesel zahlten Autofahrerinnen und Autofahrer 1,67 Euro an der Tankstelle und damit 4,2 Cent mehr als in der Vorwoche. Auch der Preis für E10 zog mit 1,825 Euro je Liter im Vergleich zur Vorwoche deutlich an (plus 3,6 Cent). Ursächlich für die Verteuerung war dem ADAC zufolge in erster Linie der gestiegene Rohölpreis. Zugleich kritisierte der Verband das Preisniveau an Tankstellen. Dieses sei "seit Längerem deutlich überhöht, was der Mineralölbranche schon erhebliche Margen beschert" habe. Ungeachtet hoher Rohölpreise gebe es "Luft für Preissenkungen". Der ADAC empfiehlt Autofahrerinnen und Autofahrern, am Abend zwischen 20 Uhr und 22 Uhr zu tanken. Zu dieser Zeit sei Sprit deutlich günstiger als morgens. Auch zwischen 18 und 19 Uhr seien die Preise relativ niedrig.

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NDR Info | 28.07.2023 | 20:00 Uhr

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