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Amoklauf in Hamburg: Fake-Video auf Twitter – Bilder offenbar aus Tel Aviv - RND

Faktencheck und authentisches Video

Fake-Video des Hamburger Amoklaufs: Bilder stammen offenbar aus Tel Aviv

Schwer bewaffnete Polizisten durchsuchen ein Gebäude, das von den Zeugen Jehovas als Gebetshaus „Königreichssaal“ in der Straße Deelböge genutzt wird. Rechts neben dem Gebäude ist eine Baustelle mit einem gelben Kran zu sehen. Auch im authentischen Video ist dieser zu erkennen.

Schwer bewaffnete Polizisten durchsuchen ein Gebäude, das von den Zeugen Jehovas als Gebetshaus „Königreichssaal“ in der Straße Deelböge genutzt wird. Rechts neben dem Gebäude ist eine Baustelle mit einem gelben Kran zu sehen. Auch im authentischen Video ist dieser zu erkennen.

Hamburg. Nach dem brutalen Amoklauf in Hamburg am Donnerstagabend hat sich ein vermeintliches Video der Tat auf Twitter verbreitet. Die Bilder stammen aber offenbar gar nicht aus Hamburg – sondern aus der israelischen Großstadt Tel Aviv. Wir erklären, woran das zu erkennen ist.

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Der Hintergrund: Der Sportschütze Philipp F. war am späten Donnerstagabend bewaffnet in das Gemeindehaus der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Alsterdorf eingedrungen. Dabei tötete er acht Menschen – darunter ein ungeborenes Kind und der Täter selbst. Kurz nach der Tat war die Betroffenheit auf Twitter ebenso groß wie die Mutmaßungen über Täter und Tathergang – innerhalb kürzester Zeit war das Hashtag „Hamburg“ in den Trends. Dadurch verbreitete sich auch ein Video, das angeblich Szenen der Tat zeigen soll, im Internet.

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Darin zu sehen und zu hören: eine belebte Straße, von oben gefilmt und zum großen Teil von Bäumen verhangen. Plötzlich rattern Schüsse, Stimmen rufen, Menschen beginnen zu rennen. Dazu schreibt ein Nutzer: „In Hamburg, Deutschland (Bezirk Alsterdorf), starben mindestens sechs Menschen, nachdem sie auf das Zentrum der Zeugen Jehovas geschossen hatten.“ Das Video sehen mehr als 120.000 Menschen.

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Video stammt von Attentat aus Tel Aviv

Das Video, auf das das Nachrichtenportal Deutsche Welle mit einem Faktencheck aufmerksam macht, stammt jedoch nicht aus Deutschland. Stattdessen handele es sich um Aufnahmen von einem Attentat in Tel Aviv am 9. März, bei dem ein bewaffneter Anhänger der Palästinenserorganisation Hamas drei Menschen verletzte, bevor er von Sicherheitskräften getötet wurde. Die Nachrichtenagentur Nexta berichtete darüber in einem Tweet.

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Weitere Hinweise auf den Ursprung des Videos liefern darüber hinaus die charakteristischen gelben Streifen der Bordsteine sowie Stimmen im Video, die laut Deutscher Welle auf Hebräisch rufen: „Jemand liegt auf dem Boden.“

Authentisches Video aus Hamburg

Ein authentisches Video aus der Tatnacht in Hamburg stammt derweil von der Nachrichtenagentur Reuters. Das Amateurvideo zeigt die Momente des Amoklaufs. Auf den schemenhaften Bildern sind eine unbekannte Person an einem der Fenster und deutsche Polizeieinsatzwagen zu sehen. Auch in diesem Video sind Schüsse zu hören.

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Augenzeugenvideo zeigt Schützen bei Amoktat in Hamburg

Der Schütze tötete bei seinem Amoklauf in Hamburg acht Menschen. Die Ermittler identifizierten ihn als Philipp F., der sich nach der Tat selbst richtete.

Wichtig: In diesem Fall stimmt die Örtlichkeit. Das Gebäude sowie die daneben liegende Baustelle inklusive eines charakteristischen gelben Krans stimmen mit verifizierten Bildern vom Tatort überein.

RND/ag

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