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Ukraine-Ticker: Russland - Kein Öl an Länder mit Preisobergrenze - br.de

18.59 Uhr: Nahrung und Dünger: UN und Russland unterschreiben separates Dokument

Im Zuge der Einigung auf ein Ende der russischen Getreide-Blockade im Schwarzen Meer haben die Vereinten Nationen und Russland eine separate Absichtserklärung unterzeichnet. Diese sieht nach UN-Angaben vor, den ungehinderten Export von russischen Lebensmitteln und Düngemitteln zu fördern. Dafür würden die UN ein Team zusammenstellen, das mit Ländern und Organisationen, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben.

Mit ihnen soll an Lösungen für die bessere Ausfuhr der Produkte gearbeitet werden, ohne dass bestehende Sanktionen gelockert werden. Russische Düngemittel und Nahrungsmittel sind nicht direkt von Sanktionen betroffen. Logistische Strafmaßnahmen beeinträchtigen jedoch jegliche Exporte aus dem Land.

18.36 Uhr: Johnson verspricht Selenskyj Unterstützung über Amtszeit hinaus

Der scheidende britische Premierminister Boris Johnson hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch über seine eigene Amtszeit hinaus Unterstützung aus Großbritannien zugesagt. Die anhaltende Entschlossenheit seines Landes, die Ukraine im aktuellen Krieg zu unterstützen, werde nicht wanken, egal, wer nächster Premier seines Landes werde, betonte Johnson einer Sprecherin zufolge in einem Telefonat mit Selenskyj. So wolle man unter anderem die Schulung ukrainischer Soldaten in Großbritannien weiter ausbauen.

Premierminister Johnson hatte vor wenigen Wochen auf Druck seiner konservativen Fraktion nach etlichen Skandalen seinen Rücktritt angekündigt. Derzeit läuft die Kür seines Nachfolgers oder seiner Nachfolgerin. Bis zum 5. September sollen die Parteimitglieder entscheiden, ob Außenministerin Liz Truss oder Ex-Finanzminister Rishi Sunak in Johnsons Fußstapfen treten wird. In der Ukraine gilt der scheidende britische Regierungschef als beliebt - unter anderem weil Großbritannien zu den größten Waffenlieferanten zählt.

17.10 Uhr: Polen rüstet mit Panzern und Flugzeugen auf

Polen rüstet auf, um einer möglichen Bedrohung durch Russland zu begegnen. Deshalb bereitet das östliche EU- und Nato-Mitglied größere Käufe von Flugzeugen und Panzern aus Südkorea vor. Warschau sei an 48 leichten Kampfflugzeugen des Typs FA-50 interessiert, sagte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Freitag. Bereits im nächsten Jahr solle das erste Flugzeug in Polen eintreffen. Die Verträge sollten kommende Woche unterzeichnet werden, sagte er der Agentur PAP zufolge.

Zu den Flugzeugen kämen südkoreanische Kampfpanzer K2 "Schwarzer Panther". Die ersten der 180 Panzer aus der ersten Charge sollen noch in diesem Jahr kommen, so Blaszczak. Künftig werde Polen diese Panzer auch in Lizenz bauen und weiterentwickeln. Ebenso kauft Polen südkoreanische Panzerhaubitzen K9. Angaben zu den Kosten des Rüstungsgeschäfts machte der Minister nicht.

16.55 Uhr: Polen ratifiziert Nato-Beitritt von Finnland und Schweden

Polen hat den Beitritt der nordischen Länder Finnland und Schweden zur Nato ratifiziert. Präsident Andrzej Duda unterzeichnete am Freitag die Gesetze, die zuvor von beiden Kammern des polnischen Parlaments in Warschau gebilligt worden waren. "Dies ist ein sehr wichtiger Tag nicht nur für die NATO und für unseren Teil Europas, sondern auch für die Sicherheit künftiger Generationen", sagte Duda bei einem Besuch in der Ostseestadt Gdynia.

Finnland und Schweden seien über viele Jahrzehnte neutral gewesen. Die russische Aggression gegen die Ukraine, die in ihrer Grausamkeit an den Zweiten Weltkrieg erinnere, habe diese Sichtweise verändert, sagte Duda der Agentur PAP zufolge.

16.52 Uhr: Erdogan rechnet schon bald mit Start von Getreide-Exporten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rechnet schon bald mit dem Start von Getreide-Exporten aus der Ukraine. "Mit dem in den kommenden Tagen startenden Schiffsverkehr öffnen wir einen neuen Atemweg vom Schwarzen Meer in viele Länder der Welt", sagte Erdogan am Freitag in Istanbul bei der Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Beendigung der Getreide-Blockade in Folge des Ukraine-Krieges. Es sei ein "historischer Tag".

16.10 Uhr: Russlands Notenbankchefin - Kein Öl für Länder mit Preis-Obergrenze

Russland will an Länder kein Öl mehr liefern, die dafür eine Preis-Obergrenze einführen. Dies sagte Russlands Notenbankchefin Elvira Nabiullina. Der Vorschlag der G7-Staaten, der darauf abziele, Russland die Energieeinnahmen zu entziehen, um die Möglichkeiten des Landes zur Finanzierung der Militäroperatien in der Ukraine einzuschränken, würde auch die globalen Ölpreise antreiben.

"Soweit ich es verstehe, werden wir kein Öl an diejenigen Länder liefern, die eine solche Obergrenze einführen würden", sagte die Notenbankchefin. "Unser Öl und unsere Ölprodukte werden in Länder umgeleitet, die bereit sind, mit uns zusammenzuarbeiten." US-Finanzministerin Janet Yellen hatte sich zuletzt für eine Preis-Obergrenze für russisches Öl stark gemacht.

16.22 Uhr: Einigung über Export aus Ukraine erzielt

Russland und die Ukraine haben mit den Vereinten Nationen und der Türkei eine Lösung für die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide aus dem Kriegsland Ukraine vereinbart. Sowohl Russland als auch die Ukraine unterzeichneten am Freitag in Istanbul getrennt voneinander entsprechende Vereinbarungen unter Vermittlung von UN-Generalsekretär António Guterres. Die Ukraine zählte vor dem russischen Angriffskrieg zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt.

15.56 Uhr: EU beschließt weitere 500 Millionen Euro für Waffen für die Ukraine

Die Europäische Union stockt ihre Finanzhilfe zur Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte wie angekündigt auf 2,5 Milliarden Euro auf. Die EU-Staaten beschlossen am Freitag offiziell die nächste Tranche über 500 Millionen Euro, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte. Ratschef Charles Michel hatte bereits am Montag die Absicht der EU öffentlich gemacht, weitere 500 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Konkret sollen von dem Geld 490 Millionen Euro für Waffen und Munition sowie 10 Millionen Euro für Schutzausrüstung, Benzin oder Erste-Hilfe-Kits ausgegeben werden. Ein erstes Paket über 500 Millionen Euro war bereits Ende Februar bewilligt worden, drei weitere folgten dann im März, April und Mai.

14.32 Uhr: Erdogan verspricht "gute Nachrichten" zu Getreide-Gesprächen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schürt die Erwartungen einer Wiederaufnahme von Getreide-Exporten aus der Ukraine über das Schwarze Meer: "In Kürze werden Unterschriften geleistet unter Beteiligung Russlands, der Ukraine und des UN-Generalsekretär, um die Probleme in Sachen Getreide zu lösen, und dann werden wir der Welt gute Nachrichten verkünden", sagt Erdogan in Istanbul.

Nach Angaben der Vereinten Nationen soll um 16.30 Uhr Ortszeit (15.30 Uhr MESZ) in Istanbul ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet werden. Die Blockade ukrainischer Häfen durch Russland hat die Getreidepreise drastisch steigen lassen und eine internationale Nahrungsmittelkrise ausgelöst.

14.29 Uhr: Moldauische Separatisten streben Beitritt zu Russland an

Die prorussischen Separatisten in Transnistrien sehen wegen des Strebens der moldauischen Regierung in die EU keine Chance für eine weitere Zusammenarbeit. Moldau habe sich bei seinem Beitrittsantrag nicht mit den Separatisten abgesprochen, sagte der Außenminister der international nicht anerkannten Regierung Transnistriens, Vitali Ignatjew, am Freitag in Moskau: "Moldau hat daher einen gewissen Rubikon überschritten, als es den Status eines EU-Betrittskandidaten erhalten hat."

Ignatjew sagte, niemand könne für Transnistrien sprechen, Ziel sei jetzt eine unabhängige Entwicklung und später ein Beitritt zur Russischen Föderation. Letzteres sei jedoch ein Prozess, der politische Vorbereitung und vieles mehr benötige. "Vorrang hat daher selbstverständlich die Unabhängigkeit", sagte er.

Transnistrien liegt an der Grenze zwischen Moldau und der Ukraine. Separatisten hatten die Region Anfang der 90er Jahre für unabhängig erklärt, dies ist aber von keinem Staat anerkannt worden. Russland hat allerdings Soldaten dort stationiert, die es offiziell als Friedenstruppe bezeichnet. Im Zuge ihrer Invasion in die Ukraine haben russische Militärs die Eroberung einer Landverbindung nach Transnistrien zu einem ihrer Ziele erklärt. Dadurch würde die Ukraine vom Schwarzen Meer abgeschnitten. Allerdings sind die russischen Truppen von diesem Ziel derzeit weit entfernt.

13.15 Uhr: Kreml - Russland bremst nicht Rücknahme von Gasturbine

Die in Kanada gewartete Turbine für die Gaspipeline Nord Stream 1 steckt nach Angaben Russlands nicht mangels russischer Importgenehmigung in Deutschland fest. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow widerspricht einem entsprechenden Reuters-Bericht vom Donnerstag. Peskow bezeichnet den Bericht als "Unsinn". Die dort zitierten Insider lägen falsch. Diese hatten gesagt, Russland habe den Rücktransport der Turbine von ihrem Zwischenstopp in Deutschland noch nicht genehmigt.

13.04 Uhr: Russische Notenbank senkt Leitzins kräftig

Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik trotz der anhaltenden Sanktionen gegen das Land nochmals deutlich gelockert. Der Leitzins sinkt um 1,5 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent, wie die Zentralbank am Freitag in Moskau mitteilte. Es ist die fünfte Zinssenkung in Folge. Analysten hatten mit einer Reduzierung gerechnet, allerdings lediglich auf 9,0 Prozent.

Zu Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die Notenbank ihren Leitzins drastisch auf 20 Prozent angehoben, um damit den Sinkflug des russischen Rubels zu stoppen. Mittlerweile ist der Rubel sogar stärker als vor dem Angriff auf die Ukraine, auch aufgrund erheblicher Beschränkungen durch Moskau im Kapitalverkehr. Die Inflationsrate liegt mit gut 15 Prozent zwar hoch, sie geht aber tendenziell zurück. Die Notenbank hat daher Spielraum, ihren Leitzins zu senken und die Wirtschaft zu entlasten.

12.51 Uhr: Münchner Pfarrbücherei bietet Kinderbücher auf Ukrainisch an

Mehr als 150 Bände Kinderliteratur in ukrainischer Sprache bietet eine Münchner Pfarrbibliothek zur Ausleihe an. Wie das katholische Portal "mk-online.de" berichtet, kommt die Leserschaft bis aus Murnau, Ingolstadt und Fürstenfeldbruck in die ehrenamtlich geführte Bücherei neben der Allerheiligenkirche in München-Schwabing.

Der Bestand wurde dem Bericht zufolge auf Anregung einer gebürtigen Ukrainerin mit russischen Wurzeln angeschafft, die seit rund 20 Jahren in Deutschland lebt und im Vertrieb eines Autoherstellers arbeitet.

12.49 Uhr: Scholz - Staat wird bei Uniper nicht Unternehmer

Bundeskanzler Olaf Scholz will trotz des Einstiegs beim Gasimporteur Uniper keinen Eingriff des Bundes ins operative Geschäft. "Wir wollen nicht als Staat Unternehmer werden", sagt er. Man werde aber Obacht geben, dass mit dem staatlichen Geld gut umgegangen werde.

Zudem stellte er in Aussicht, der Bund solle nicht dauerhaft beteiligt sein. "Es muss nicht dabei bleiben, dass wir drin sind." Auf die Frage, ob die Schuldenbremse des Bundeshaushaltes wegen der Ausgaben für Uniper und der Entlastungen der Bürger gelöst werden müsse, antwortet er: "Wir haben die Finanzierungsspielräume, die wir dafür brauchen."

12.37 Uhr: Scholz - Uniper-Rettung könnte Erfolgsgeschichte werden

Die milliardenschwere Rettung des Gas-Importeurs Uniper kann nach Worten von Kanzler Olaf Scholz eine Erfolgsgeschichte auch für die Steuerzahler werden. Er verweist dabei auf den vergünstigten Bezug der Uniper-Aktien durch den Bund und das Vorbild der Lufthansa-Rettung. In diesem Fall, zeichne sich eine Erfolgsgeschichte ab. "Wir hoffen natürlich für das Unternehmen und für uns alle, dass es hier wieder so wird."

12.17 Uhr: Scholz - Werden mit Uniper-Rettung auch Bürger entlasten

Bundeskanzler Olaf Scholz will parallel zur milliardenschweren Rettung des Gas-Importeurs Uniper auch die Bürger entlasten. Da Uniper ab Septmber oder Oktober seine Mehrkosten beim Gas-Einkauf weitergeben dürfe, werde man auch die Bürger entlasten, sagt Scholz. Dazu gehöre eine Wohngeldreform, bei der Heizkosten integriert würden. "Dass wir zusammenhalten ist entscheidend", sagt er und zitiert einen Fan-Song des Fußballclus Liverpool: "You will never walk alone."

11.58 Uhr: Geplantes Abkommen zum Getreide-Export aus der Ukraine sieht sichere Korridore vor

Die Ukraine und Russland wollen am Freitagnachmittag ein Abkommen zur Ausfuhr von Getreide und anderer landwirtschaftlicher Güter unterzeichnen. Die beiden Länder lieferten vor dem Krieg gemeinsam etwa 30 Prozent des Weizens weltweit. Derzeit sind bis zu 25 Millionen Tonnen durch russische Kriegsschiffe und ukrainische Minen in ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer blockiert.

11.52 Uhr: Moskaus Flugabwehr-Raketen gefährden Zivilisten in Ukraine

Russland hat laut britischen Geheimdienstexperten nicht mehr genug Boden-zu-Boden-Raketen und setzt stattdessen zufolge verstärkt Flugabwehr-Raketen gegen Ziele am Boden ein. Diese Waffen stellten aber ein hohes Risiko für die Zivilbevölkerung dar, so die Experten weiter.

Denn es gebe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese Waffen ihre anvisierten Ziele verfehlen und zivile Opfer verursachen, weil sie nicht optimiert sind für diesen Zweck, heißt es in dem täglichen Geheimdienst-Bericht des Verteidigungsministeriums in London vom Freitag. Zudem sei das Personal, das die Raketen abschieße nicht ausreichend geschult.

11.14 Uhr: Ex-Oberrabiner von Moskau fühlte sich unter Druck gesetzt

Der ehemalige Moskauer Oberrabiner hat sich von der russischen Regierung unter Druck gesetzt gefühlt: "Jeder, der sich zum Krieg äußert, läuft Gefahr, bestraft zu werden und ins Gefängnis zu kommen. Auf uns wurde Druck ausgeübt, dass sich die jüdische Gemeinde offiziell für den Krieg ausspricht", sagte Goldschmidt im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag).

Weil er keine Möglichkeiten hatte, etwas Kritisches zu äußern, habe erst gar nichts gesagt, was für ihn ein großes moralisches Problem gewesen sei. Deshalb sei er mit seiner Frau beschlossen, ins Exil nach Israel gegangen", erklärte Goldschmidt, der auch Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER) ist.

Den Krieg in der Ukraine bezeichnete Goldschmidt erneut als Katastrophe, auch für Russland. Das Land gehe in "sehr großen Schritten" zurück in Richtung Sowjetunion.

09.52 Uhr: London: Russland gehen Bodenraketen aus

Russland gehen nach Einschätzung des britischen Militärgeheimdienstes spezifische Bodenraketen aus. Deshalb würden verstärkt Luftabwehrraketen auch für Landangriffe eingesetzt, berichtete das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf seine Geheimdienste. Da diese aber eigentlich für den Abschuss von Flugzeugen sowie Raketen gedacht seien, könnten sie am Boden ihre Ziele verfehlen. Deshalb seien sie insbesondere für Soldaten oder Zivilisten gefährlich. Bei massiven Gebäuden hätten sie kaum Schlagkraft.

09.42 Uhr: Ukraine greift offenbar Donezk an

Die ukrainischen Streitkräfte haben einem Medienbericht zufolge am Morgen die von Russland kontrollierte Stadt Donezk angegriffen. Das meldet die staatseigene russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die selbst ernannte Volksrepublik Donezk.

Den amtierenden Bürgermeister von Lyssytschansk in der Nachbarregion Luhansk, Andrej Skory, zitiert Tass mit den Worten, dass es in der Stadt Schwierigkeiten bei Lebensmittellieferungen gebe. Grund dafür sei, dass ukrainische Truppen beim Rückzug aus Lyssytschansk Brücken zerstört hätten.

09.01 Uhr: Klimabeauftragte: Klimaschutz-Gespräche mit Russland unmöglich

Die Sonderbeauftragte im Auswärtigen Amt für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, sieht derzeit keine Möglichkeit zur Einbindung Russlands in internationale Klimaschutz-Gespräche. "Im Moment ist ein konstruktiver Austausch mit Russland nicht möglich", sagte Morgan den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Bis wir Frieden in der Ukraine haben, wird das so bleiben." Vielleicht erkenne Russland durch die Beschleunigung der Energiewende ja selbst, dass die Zukunft nicht fossil sei, fügte sie hinzu. Russland ist das Land mit den vierthöchsten Emissionen weltweit.

08.15 Uhr: Selenskyj deutet Öffnung von Schwarzmeer-Häfen an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet an, dass die Schwarzmeer-Häfen des Landes in Kürze wieder geöffnet werden könnten. Am Freitag sei mit Blick auf eine Aufhebung der Hafenblockade mit Nachrichten der Türkei zu rechnen, sagt Selenskyj in einer Videoansprache.

Die türkische Regierung hatte zuvor angekündigt, dass Russland und die Ukraine am Freitag eine Vereinbarung zur Wiederaufnahme der ukrainischen Getreideexporte über das Schwarze Meer unterzeichnen würden. Offizielle Bestätigungen aus Moskau und Kiew gibt es bisher nicht.

06.27 Uhr: Gasfluss durch Nord Stream 1 weiter konstant

Netzdaten zufolge fließt seit Abschluss der Wartungsarbeiten weiter kontinuierlich Gas durch die Pipeline Nord Stream 1. Wie aus Angaben der Betreibergesellschaft Nord Stream AG auf ihrer Webseite hervorgeht, wurden auch in der Nacht konstant knapp 29,3 Gigawattstunden pro Stunde geliefert. Das entspricht einer Lieferung von rund 700 Gigawattstunden pro Tag und etwa 40 Prozent der theoretisch möglichen Auslastung. Der Gasfluss liegt damit weiter auf dem Niveau von vor Beginn der zehntägigen Wartungsarbeiten am 11. Juli.

06.04 Uhr: Selenskyj gibt sich doppelt optimistisch

Nicht nur bei den Getreideverhandlungen, sondern auch mit Blick auf die militärische Lage hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj optimistisch gezeigt. Bei einem Treffen mit den Chefs der Aufklärung, des Militärs und des Innenministeriums sei die Lage an der Front und die Versorgung der eigenen Truppen mit neuen Waffen besprochen worden. Wir "waren uns einig, dass wir ein erhebliches Potenzial haben, unsere Streitkräfte an der Front voranzubringen und den Besatzern erhebliche neue Verluste zuzufügen", sagte Selenskyj in einer regelmäßigen Videoansprache.

02.02 Uhr: Strack-Zimmermann für direkte Lieferungen schwerer Waffen

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann setzt sich aufgrund der Erfahrungen des Ringtauschs mit Drittländern für Direktlieferungen schwerer Waffen aus Deutschland in die Ukraine ein. "Die Idee des Ringtauschs macht Sinn. Aber es läuft nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben", sagte Strack-Zimmermann der "Rheinischen Post". "Wir müssen dann auch den Mut haben einzugestehen, dass es nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben und sollten gegebenenfalls stattdessen direkt an die Ukraine liefern", betonte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag.

01.51 Uhr: Getreideexport: Gemeinsame Überwachung in Türkei geplant

Die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide aus dem Kriegsland Ukraine soll von den Konfliktparteien unter UN-Führung gemeinsam überwacht werden. Eine noch nicht unterschriebene Einigung zum Ende der russischen Getreideblockade im Schwarzen Meer sieht ein gemeinsames Kontrollzentrum in Istanbul vor, das von den Vereinten Nationen geleitet und mit Vertretern Russlands, der Ukraine und der Türkei besetzt sein soll. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Diplomatenkreisen in New York.

01.20 Uhr: Moskau: EU-Sanktionen gefährden die Weltwirtschaft

Das russische Außenministerium hat die neuen EU-Sanktionen als zwecklos, zugleich aber rechtswidrig und gefährlich für die gesamte Weltwirtschaft bezeichnet. "Vor dem Hintergrund der offensichtlichen Perspektivlosigkeit und Vergeblichkeit der langjährigen Politik, Druck auf Russland auszuüben, werden die verderblichen Folgen der EU-Sanktionsübungen für verschiedene Segmente der Weltwirtschaft und Sicherheit, darunter auch für die EU-Mitgliedsländer, immer deutlicher", kritisierte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa das neue Paket. Die EU-Sanktionen gegen Russland seien ein Grund für die Verschärfung der weltweiten Lebensmittelkrise. Die Europäische Union versuche, die Außenhandelsbeziehungen Russlands zu kappen und gehe dabei auch gegen den Agrarsektor vor.

01.15 Uhr: Abkommen zur Wiederaufnahme ukrainischer Getreideexporte am Freitag

Russland und die Ukraine werden nach Angaben der Türkei heute eine Vereinbarung zur Wiederaufnahme der ukrainischen Getreideexporte über das Schwarze Meer unterzeichnen. Das Büro des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan teilte mit, an der Unterzeichnung in Ankara nehme auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres teil.

Die Ukraine ist eine der größten Getreideexporteure der Welt. Die Blockade ukrainischer Häfen durch Russlands Schwarzmeerflotte hat die Getreidepreise weltweit drastisch ansteigen lassen und eine internationale Nahrungsmittelkrise ausgelöst.

01.10 Uhr: Neues Sanktionspaket gegen Russland tritt in Kraft

Künftig darf kein Gold und kein Goldschmuck mehr aus Russland in die EU eingeführt werden. Dies gilt auch, wenn es vorher in ein Drittland verkauft wurde. Nach Angaben der EU-Kommission gibt es beim Gold-Embargo Ausnahmen für persönlichen Goldschmuck auf Privatreisen. Es ist das siebte Paket, auf das sich die 27 EU-Länder geeinigt haben, um auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zu reagieren. "Das sendet ein starkes Signal an Moskau: Wir werden den Druck so lange wie nötig aufrechterhalten", teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter mit.

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