Im Mittelpunkt der Konferenzhalle ein Blumenmeer, Exoten und Orchideen. Die zwanzig Außenminister der offiziellen G-20-Runde sitzen außen herum im Rechteck, unter ihnen noch fast ein Dutzend zugeladene Repräsentanten weiterer Länder. Es ist der Ballsaal eines luxuriösen Ferienhotels, gepflegte tropische Üppigkeit auch draußen, im Hintergrund der schimmernde Ozean. Die indonesische Gastgeberin, Außenministerin Retno Marsudi, strahlt in die Runde. „Hocherfreut“ sei sie, dass alle Minister der bedeutendsten Industrie- und Schwellenländer den Weg nach Bali gefunden hätten. Man sieht ihr den Stolz an, mit dem Indonesien in diesem Jahr den Vorsitz der G-20-Runde führt. Und man kann ahnen, dass sie auf diesem Treffen lieber andere drängende Themen in den Vordergrund gestellt hätte, die Wirtschaftskraft der Schwellenländer oder die Folgen des Klimawandels etwa, als den Krieg, den Russland in der Ukraine führt.
Indonesien hat sich seit Beginn der russischen Offensive nicht der eindeutigen Verurteilung und den Sanktionen des Westens angeschlossen, sondern, ähnlich wie Südafrika und andere, den Krieg eher aus neutraler Warte verurteilt, aber vehement vor den Folgen für die eigene Nation gewarnt. Die indonesische Ministerin macht im Kreis der G-20-Staaten durchaus durch kleine Gesten deutlich, auf wessen Seite sie die Verantwortung sieht. Sie hat die Ukraine, die nicht zur üblichen Teilnehmer-Runde gehört, nach Bali eingeladen. Das Nationenschild „Ukraine“ ist im Saal platziert, der ukrainische Außenminister Dimitro Kuleba per Videoschaltung präsent.
Artikel von & Weiterlesen ( Baerbock sieht 19:1 gegen Russland - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung )https://ift.tt/EhUV8JO
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