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Tief "Emmelinde": Unwetter verläuft im Norden eher glimpflich - NDR.de

Stand: 20.05.2022 22:45 Uhr

Ein Unwetter ist vom Westen her über Norddeutschland gezogen. In Hamburg, Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen zeigte sich Tief "Emmelinde" milder als erwartet. Härter traf es den Süden.

In Einbeck im Landkreis Northeim wurde am Freitag ein Mann leicht verletzt, als ein Baum auf sein Auto fiel, wie ein Polizeisprecher am Abend sagte. Die L580 zwischen den Orten Mackensen und Merxhausen musste demnach gesperrt werden. Von einer Windhose seien etwa 50 Bäume umgerissen worden. In Merxhausen habe es auch Schäden an mehreren Gebäuden gegeben. Die B497 zwischen Neuhaus und Uslar musste den Angaben zufolge ebenfalls wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Besonders der Raum Bad Gandersheim sei betroffen gewesen, so die Polizei. Eine Straße sei wegen gefallener Bäume gesperrt worden.

Weit mehr Schäden hinterließ "Emmelinde" weiter westlich. Im benachbarten nordrhein-westfälischen Paderborn wurden durch das Unwetter ersten Meldungen zufolge bis zu 40 Menschen verletzt, mindestens zehn von ihnen schwer. Der Polizei zufolge war "eine Windhose quer durch die Stadt" gezogen.

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Eine Dachlatte steckt in der Windschutzscheibe eines parkenden Autos in Paderborn. Ein Unwetter hat in der Stadt große Schäden angerichtet. © dpa-Bildfunk

Mutmaßlich ist ein Tornado durch die Stadt in Ostwestfalen gezogen. Laut Polizei gab es mindestens zehn Schwerverletzte. Mehr bei tagesschau.de extern

Kein schweres Unwetter in Mecklenburg-Vorpommern erwartet

In der Nacht zieht "Emmelinde" weiter nach Osten. "Wir in Mecklenburg-Vorpommern kriegen eher die abgespeckte Version ab", sagte Meteorologe Stefan Kreibohm vom NDR Wetterstudio auf Hiddensee bei NDR MV Live am Freitagnachmittag. "Eine große Unwettergefahr im Sinne von Hagel oder Sturm sehe ich erst mal nicht", so Kreibohm. Er erwartete örtlich jedoch starken Regen mit bis zu 30 Liter pro Quadratmeter - kleinere Überflutungen inbegriffen. "Es sollte nichts Schlimmeres passieren."

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Dunkle Regenwolken ziehen über Neubrandenburg auf. © NDR Foto: Torsten Ohland aus Neubrandenburg

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Hunderte Einsätze in Niedersachsen nach Sturm

Bereits am Donnerstag hatte der DWD vor Unwettern gewarnt. In Niedersachsen kam es ab dem Nachmittag zu zahlreichen Schäden und Einsätzen für die Feuerwehren. Ein Sprecher der Feuerwehr aus dem Landkreis Diepholz sprach von tornadoartigen Verwüstungen zwischen Sulingen und Barnstorf. Insgesamt 270 Einsätze zählte die Feuerwehr im Landkreis. Bei Eydelstedt wurde eine Person durch einen umstürzenden Baum schwer verletzt. Auch ein Feuerwehrmann musste ins Krankenhaus.

In Lüneburg kippt Baum neben Restaurantgästen um

In der Stadt und dem Landkreis Osnabrück, dem Emsland und der Grafschaft Bentheim zählte die Polizei fast 70 Sturmeinsätze, in Wilhelmshaven 35. Im Stadtgebiet von Hannover rückte die Feuerwehr nach Angaben der Polizei insgesamt 29 Mal aus, zumeist wegen abgebrochener und heruntergestürzter Äste. In der Lüneburger Innenstadt kippte ein Baum an einer Kneipe am Stint um und fiel in die Ilmenau. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch Gäste rund um den Baum saßen, wurde laut Polizei niemand verletzt.

VIDEO: Sturm und Starkregen ziehen über Niedersachsen (10 Min)

Dachstuhlbrand in Lübeck nach Blitzeinschlag

In Hamburg sind die Einsatzkräfte am Donnerstag zwischen 18 und 21.30 Uhr 34 Mal ausgerückt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg am Freitagmorgen. Hauptsächlich ging es um vollgelaufene Keller und abgebrochene Äste, teilweise standen auch Straßen unter Wasser, und Garagen liefen voll. In Lübeck gab es 20 Einsätze innerhalb von zwei Stunden. Dort löste ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand aus.

Zugausfälle und Verspätungen bei der Deutschen Bahn

Auch Zugreisende bekamen die Auswirkungen des Unwetters zu spüren. Zwischen Nordrhein-Westfalen, Hannover und Hamburg fielen einige Züge aus. Verspätungen gab es nach Angaben der Deutschen Bahn auf der Strecke Hannover-Berlin. Wegen eines Oberleitungsschadens in Hamburg verspäteten sich zudem Züge von Hannover aus Richtung Berlin und Göttingen teils erheblich.

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Eine Feuerwehrfrau steht im Stadtteil Öjendorf auf einer von starkem Regen überfluteten Straße. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Bockwoldt

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 21.05.2022 | 08:00 Uhr

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