Stand: 22.04.2022 15:47 Uhr
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute - am Freitag, 22. April 2022 - aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
Das Wichtigste in Kürze:
- MV: Oberverwaltungsgericht kippt Hotspot-Regelung
- Hamburg stellte tägliche Meldung von Corona-Zahlen ein
- Erster Schultag ohne 3.200 Schüler in NDS
- Diskussion um vierte Impfung
- NDS: Weiter Personalnot in Kliniken
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 23.632 in Niedersachsen, 6.825 in Schleswig-Holstein, 4.992 in Hamburg
- RKI: Bundesweit 161.718 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 733,4
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
15:30 Uhr
Oberverwaltungsgericht kippt Hotspot-Regelung in MV
Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald hat die Corona-Hotspot-Regelung in Mecklenburg-Vorpommern gekippt. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin gab es damit einem einstweiligen Rechtsschutzantrag statt. Die außer Vollzug gesetzten Vorschriften betreffen demzufolge insbesondere das Abstandsgebot und die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske oder Atemschutzmaske.
14:49 Uhr
46 Corona-Infizierte in Hamburger Gefängnis
Im Gefängnis in Hamburg-Fuhlsbüttel sind 46 Gefangene positiv auf Corona getestet worden. Nach Angaben der Justizbehörde wurden die ersten Fälle bei einer der regelmäßigen Testungen am Mittwoch bekannt und durch PCR-Tests bestätigt. Die Betroffenen, die in mehreren Stationen der Justizvollzugsanstalt einsitzen, wurden in ihren Hafträumen isoliert. Schwere Verläufe gebe es bisher nicht.
14:47 Uhr
Fehlende Digitalisierung behindert weiterhin Datenerfassung
Die Hospitalisierungsrate ist einer der wichtigsten Corona-Indikatoren. Doch auch im dritten Jahr der Pandemie fließen die Daten aus den Krankenhäusern oft umständlich und langsam zum Robert Koch-Institut. Es fehlt an einer Schnittstelle der Software des RKI und der Krankenhäuser. Das hat Folgen - etwa für die zuverlässige Ermittlung der sogenannten Hospitalisierungsrate.
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14:17 Uhr
Musikfeste auf dem Lande des SHMF sind zurück
Die Musikfeste auf dem Lande des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) sind zurück. Nach zwei Jahren mit stark eingeschränktem Programm wegen der Corona-Pandemie könne das Publikum 2022 wieder an fünf Wochenenden Musik auf Gutshöfen genießen, sagte der Intendant des SHMF, Christian Kuhnt. Den Anfang mache am 2. und 3. Juli das Gut Hasselburg bei Neustadt im Kreis Ostholstein. Auch kleine Besucher ab fünf Jahren kommen auf ihre Kosten. Am 13./14. August gibt es auf Gut Wotersen für die ganze Familie Konzerte, Mitmachaktionen und ein buntes Rahmenprogramm. Insgesamt stehen 14.000 Karten zur Verfügung.
13:24 Uhr
Europaabgeordnete klagen wegen Impfstoff-Verträgen
Mehrere Europaabgeordnete der Grünen haben die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Sie bemängeln fehlende Transparenz bei den milliardenschweren Verträgen über den Kauf von Corona-Impfstoffen: "Die Klage folgt auf die wiederholte Weigerung der EU-Kommission, ungeschwärzte Fassungen der Verträge vorzulegen", teilte die Grünen-Fraktion mit. Die fünf Klägerinnen, unter ihnen auch die Deutsche Jutta Paulus, forderten Zugang zu den vollständigen Verträgen. Konkret fordern die Abgeordneten etwa die Offenlegung der Preise für die Impfdosen, der Vorauszahlungen sowie der Bedingungen für Impfstoffspenden. "Geheimhaltung ist ein Nährboden für Misstrauen und Skepsis und hat in öffentlichen Vereinbarungen mit Pharmaunternehmen nichts zu suchen", sagte Paulus. Ein Sprecher der EU-Kommission gab an, aufgrund von Verschwiegenheitspflichten seien Teile der online einsehbaren Verträge geschwärzt worden.
12:34 Uhr
Hamburg stellt tägliche Meldung von Corona-Zahlen ab Mai ein
Die Hamburger Gesundheitsbehörde wird ab Mai nur noch einmal die Woche über den Verlauf der Corona-Pandemie berichten. Dienstags würden dann Daten zur Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Infizierten in den Hamburger Krankenhäusern und die Zahl der Corona-Intensivpatienten im Internet veröffentlicht. Das gab Behördensprecher Martin Helfrich bekannt. Als Grund für die Umstellung nannte Helfrich zum einen die mit dem Wegfall der Maßnahmen absehbar weiter sinkende Zahl der Corona-Tests. Zudem dürfte sich das Infektionsgeschehen durch saisonale Effekte zum Sommer hin weiter entspannen. Die von der Bürgerschaft genutzte Hotspot-Regel zur Verlängerung der Corona-Maßnahmen in Hamburg läuft zum 30. April aus. Über das weitere Vorgehen wird der Senat am kommenden Dienstag beraten. Es wird aber nicht erwartet, dass es eine weitere Verlängerung geben wird. Damit würden dann auch in Hamburg ab dem 1. Mai fast alle Corona-Maßnahmen wegfallen.
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12:27 Uhr
NDS: Etwa 3.200 Schüler verpassen Schulstart nach Ostern
Etwa 3.200 Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen konnten zum Schulstart nach den Ferien am Mittwoch wegen eines positiven Corona-Tests nicht in die Schule gehen. Dies hätten Meldungen der Schulen ergeben, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Hannover. Etwas mehr als 1.000 Schulbeschäftigte, darunter mehr als 800 Lehrer, waren demnach ebenfalls von einem positiven Test betroffen. Allerdings seien Tests vom Mittwochmorgen noch nicht in der Statistik erfasst, so ein Sprecher. Die ersten acht Schultage nach den Osterferien sind in Niedersachsen mit einer täglichen Testpflicht für alle Schüler verbunden. Ab Anfang Mai wird dann auf eine freiwillige Testung umgestellt. Am Mittwoch waren laut Ministerium landesweit sechs Kitas wegen Corona-Fällen komplett geschlossen, 21 Kitas teilweise.
11:59 Uhr
4.992 Neuinfektionen in Hamburg registriert
In Hamburg sind dem Gesundheitsamt 4.992 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bestätigt worden (Vorwoche: 4.060). Derzeit werden pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen 1.001,1 Neuinfektionen registriert (Vorwoche: 1.274,4). In den vergangenen 24 Stunden wurden vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen gemeldet. 227 Corona-Impfungen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. In den Krankenhäusern befinden sich derzeit 426 Covid-19 Fälle, 48 befinden sich auf der Intensivstation.
11:21 Uhr
Ausstellung zu Geschichte der Infektionskrankheiten in Hildesheim verlängert
Die Ausstellung "Seuchen. Fluch der Vergangenheit - Bedrohung der Zukunft" in Hildesheim wird bis 17. Juli verlängert, weil der Andrang so groß ist. Mehr als 33.000 Besucher zählte die Schau bereits, die Anfang Oktober im Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum eröffnet wurde und eigentlich am 1. Mai enden sollte. "Die Idee entstand aber schon lange vor Corona - im Jahr 2018. Im Konzept stand damals schon, dass wir damit rechnen, dass in den nächsten zehn Jahren eine globale Pandemie ausbricht. Diese Prognose hat sich bestätigt", sagte Kurator Oliver Gauert. Die außergewöhnlich große Schau mit 850 Exponaten auf einer Fläche von etwa 1.800 Quadratmetern zeigt die Auswirkungen von rund 40 großen Infektionskrankheiten wie Typhus, Cholera, Tuberkulose und Aids - und blickt in die Zukunft.
10:00 Uhr
Nießen: Dunkelziffer doppelt so hoch wie registrierte Fälle
Die Amtsärzte gehen mit Blick auf die stetig sinkende Corona-Inzidenz von einer doppelt so hohen Dunkelziffer aus. Auf positive Schnelltests folgten nicht mehr immer PCR-Tests. "Zudem beobachten wir einen lockereren Umgang mit Corona, nicht alle mit Erkältungssymptomen lassen sich auf Corona testen, Geimpfte testen sich kaum noch und 3G gilt nur noch in wenigen Bereichen. Das führt dazu, dass das Dunkelfeld größer wird", sagte Johannes Nießen, Mitglied des ExpertInnenrats des Bundeskanzleramts. Mit vielen Infizierten steige auch die Wahrscheinlichkeit für viele Long-Covid-Erkrankungen. Nießen hält daher die Maskenpflicht in Bus und Bahn für weiterhin nötig und fordert, die Impfkampagne neu zu beleben.
08:31 Uhr
Diskussion um vierte Impfung
Wie sinnvoll ist eine vierte Impfung - und für wen? Einen kompletten Schutz vor einer Infektion durch wiederholtes Boostern erreichen zu wollen, sei vermutlich kein realistisches Ziel, sagte Christoph Neumann-Haefelin, Leiter der Arbeitsgruppe Translationale Virusimmunologie am Universitätsklinikum Freiburg. "Das Ziel der Booster-Impfung muss sein, die verschiedenen Personengruppen vor wirklich schweren Infektionsverläufen zu schützen." Bei Gesunden ohne Immunproblem halte eine relativ robuste T-Zell-Antwort bereits nach der zweiten Impfstoffdosis fast ein Jahr an, schilderte Neumann-Haefelin. T-Zellen sind wichtig für den Schutz vor schweren Verläufen. Die erste Auffrischimpfung erhöhe vorübergehend noch einmal den Schutz, auch durch gesteigerte Spiegel von Antikörpern, und trage zu dessen Dauer bei. Der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin, Andreas Radbruch, betonte, dass die Affinitätsreifung - die Verbesserung der Qualität der Antikörper - etwa ein halbes Jahr dauere und nicht abgekürzt werden könne. Erst dann mache eine vierte Impfung Sinn. Die Wissenschaftler betonten, dass es nach wie vor keinen Konsens darüber gebe, bei welchen Werten, etwa von Antikörpern im Blut, ein Mensch vor einer Corona-Infektion geschützt ist. Antikörperspiegel im Blut sagten zudem nichts über den Schutz im Nasen-Rachenraum aus. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission einen zweiten Booster derzeit nur für Menschen ab 70 und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.
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08:00 Uhr
Niedersachsen: Weiter Personalnot in Kliniken
In einigen niedersächsischen Kliniken fehlt es an Personal. Zum einen fallen Mitarbeiter wegen Quarantäne oder einer Corona-Erkrankung aus. Zum anderen verursachen infizierte Patienten auf Normalstation aufgrund der nötigen Isolation mehr Arbeit. Am Klinikum Lüneburg sind deshalb laut einer Sprecherin etwa 70 Betten auf den Stationen gesperrt. Im Osnabrücker Marienhospital werden nicht dringende Operationen verschoben. In der Euregio-Klinik in Nordhorn musste wegen erheblicher Personalausfälle die Notaufnahme in den vergangenen zwei Nächten dicht gemacht werden.
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07:50 Uhr
Niedersachsen: Zehntausende auf Warteliste für Schwimmkurse
In Niedersachsen warten mindestens 75.000 Menschen auf einen Platz in einem Schwimmkurs. Die Zahl berücksichtige nur Menschen, die sich während der Corona-Pandemie auf eine Warteliste eingetragen haben. Grund für die hohe Zahl sind wegen der Pandemie ausgefallene Schwimmkurse, wie der Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte. Da es keine zentral erfasste Zahl gibt, könnte die Zahl der Wartenden auch deutlich höher liegen. An einigen Orten müssen die Menschen bis zu drei Jahre darauf warten, schwimmen zu lernen. Zudem hätten viele Kinder wegen der Pandemie das Schwimmen auch wieder verlernt oder nie richtig gelernt, weil sie nicht trainieren konnten. "Damit bleibt die Gefahr von Schwimmunfällen bei Kindern, die noch keinen Platz erhalten haben, sehr hoch", sagte ein Sprecher des DLRG-Landesverbandes Niedersachsen.
07:04 Uhr
Hamburg unterstützt den Sport während Corona mit 39 Millionen Euro
Die Stadt Hamburg hat Sportvereine und Sporttreibende während der Corona-Pandemie mit insgesamt 39 Millionen Euro zusätzlich unterstützt. Allein für die Sanierung und Modernisierung von Sportanlagen wurden seit 2020 zusätzlich zu den in den Haushaltsplänen veranschlagten Mitteln knapp 23,4 Millionen Euro bereitgestellt, wie eine Große Anfrage der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen an den Senat ergab. Mehr als 15 Millionen Euro wurden als Zuschüsse oder Darlehen an Sportvereine und Veranstalter von Sportevents gezahlt. Laut Senat gingen den Hamburger Sportvereinen seit Beginn der Pandemie mehr als 26.300 Mitglieder verloren - über 5,7 Prozent.
07:01 Uhr
Niedersachsen: Inzidenz steigt auf 980,7
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat auch für Niedersachsen heute eine im Vergleich zum Vortag gestiegene Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet: Nach 935,1 gestern liegt sie den Angaben zufolge aktuell bei 980,7. Binnen 24 Stunden wurden 23.632 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert - gestern waren es 24.618 gewesen. Die Zahl der Menschen, die an oder mit einer Corona-Infektion in Niedersachsen gestorben sind, erhöhte sich um 23 auf insgesamt 8.537 seit dem Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren.
05:56 Uhr
RKI registriert 161.718 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 733,4
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute früh mit 733,4 an. Am Vortag hatte der Wert bei 720,6 gelegen, am vergangenen Freitag bei 1.001,5 (Vormonat: 1.733,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 161.718 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 156.864 registrierte Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 289 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die seit Pandemie-Beginn an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 133.921.
Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.
05:56 Uhr
Inzidenz in Schleswig-Holstein leicht gestiegen
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 982,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gestiegen. Am Tag zuvor hatte die Zahl bei 981,0 gelegen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen wird aktuell mit 6.825 angegeben, nach 10.084 am Vortag. Laut den Angaben liegen im Zusammenhang mit dem Coronavirus 553 Patienten in Kliniken. Von ihnen werden 47 auf einer Intensivstation behandelt und 23 beatmet. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion starben, liegt bei 2.403 (+8). Die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100.000 Menschen binnen einer Woche (Hospitalisierungsinzidenz) wird mit 5,05 (Vortag: 4,12) angegeben.
05:56 Uhr
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05:56 Uhr
Der Corona-Ticker von NDR.de startet
Guten Morgen! Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Freitag, 22. April 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Donnerstag nachlesen.
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