Stand: 05.03.2022 19:33 Uhr
Zivilisten sollten die ukrainischen Städte Mariupol und Wolnowacha während einer Feuerpause verlassen können, doch die Gefechte hörten am Sonnabend nicht auf. Unterdessen startete Israels Ministerpräsident Bennett offenbar einen Vermittlungsversuch. News zum Krieg im Überblick.
Russland und die Ukraine warfen sich zunächst gegenseitig vor, sich nicht an die vereinbarte Waffenruhe gehalten zu haben. Am frühen Abend teilte Russland offiziell mit, die Offensive auf Mariupol und Wolnowacha wieder aufgenommen zu haben. Nach ukrainischen Angaben wollten mehr als 200.000 Menschen während der vereinbarten Feuerpause Mariupol verlassen. Aus Wolnowacha wollten demnach 15.000 Zivilisten fliehen. Lediglich einige Hundert hätten die Stadt verlassen können, teilte die ukrainische Militärverwaltung mit. Russland habe seine Offensive in mehreren Regionen fortgesetzt, auch gegen die Hauptstadt Kiew und die Metropole Charkiw.
Israels Ministerpräsident Bennett in Moskau - Offenbar neue Verhandlungen geplant
Demnächst könnte es eine dritte Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine geben. Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte, ein Friedensdialog sei aber nur möglich, wenn "alle russischen Forderungen" erfüllt würden. Die ukrainische Seite lehnte dies ab und forderte einen internationalen Vermittler. Israels Ministerpräsident Naftali Bennett reiste am Sonnabend überraschend nach Moskau, wo er mit Putin redete. Über den Inhalt der Gespräche ist nichts bekannt. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Bennett um Vermittlung gebeten. Israel hat gute Beziehungen zu beiden Ländern. Nach Angaben von Bennetts Büro war bei dem Treffen auch der israelische Wohnungsbauminister Seew Elkin zugegen. Elkin stammt aus Charkiw und gilt als Putin-Kenner. Medienberichten zufolge will sich Bennett als nächstes mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) treffen.
Nach UN-Angaben kamen in dem Krieg bisher mindestens 351 Zivilisten ums Leben. Wie das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) mitteilte, wurden zudem mindestens 707 Zivilisten verletzt. Die wahren Opfer-Zahlen sind laut OHCHR aber vermutlich "erheblich höher".
ARD und ZDF setzen Berichterstattung aus Moskau vorläufig aus
ARD und ZDF setzen nach der Verabschiedung des neuen russischen Mediengesetzes die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios vorläufig aus. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender prüften die Folgen des Gesetzes, teilte eine Sprecherin des WDR mit. Von ihren anderen Standorten aus würden die Sender weiter umfassend über das Geschehen in Russland und der Ukraine informieren. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Freitag mehrere Gesetze verabschiedet, die die freie Meinungsäußerung einschränken. Demnach drohen bis zu 15 Jahre Haft für die Verbreitung von angeblichen "Falschinformationen" über die russischen Streitkräfte. Als Folge hatten mehrere internationale Medien erklärt, ihre Arbeit im Land ganz oder teilweise einzustellen.
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