Stand: 22.03.2022 17:27 Uhr
Am Hamburger Flughafen sowie an acht anderen deutschen Airports - darunter Hannover und Bremen - ist am Dienstag wieder gestreikt worden. Die Folgen werden auch am Mittwoch zu spüren sein.
Die Gewerkschaft ver.di hatte das Sicherheitspersonal aufgerufen, den ganzen Tag nicht zur Arbeit zu kommen - deshalb gab es am Dienstag keine Starts von Passagiermaschinen am Hamburg Airport. Nun müssen sich Reisende für Mittwoch auf Nachwehen des Warnstreiks einstellen. Nach dem kompletten Ausfall am Dienstag werden die Flüge am Mittwoch stark ausgelastet sein, wie die Flughafengesellschaft am Dienstag mitteilte.
Fluggäste sollten am Mittwoch früher kommen
"Hamburg Airport erwartet ein besonders hohes Passagieraufkommen und zeitweise starken Andrang an den Sicherheitskontrollen." Alle Fluggäste werden daher gebeten, frühzeitig anzureisen, mehr Zeit einzuplanen und das Gepäck auf ein Minimum zu reduzieren.
88 Starts gestrichen
Im laufenden bundesweiten Tarifkonflikt der Sicherheitskräfte an Flughäfen hatte die Gewerkschaft ver.di am Dienstag zum zweiten Mal binnen einer Woche Beschäftigte in der Fluggastkontrolle und in der Personal- und Warenkontrolle zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Eigentlich waren für diesen Tag 88 Abflüge vorgesehen, die aber allesamt für die Passagiere abgesagt wurden. Zudem wurden 31 der geplanten 92 Ankünfte gestrichen. Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, sei bei den Fluggesellschaften mit vielen Umbuchungen für Mittwoch zu rechnen. Für den Tag seien 99 Starts und 98 Landungen geplant.
Weitere Informationen
"Sprengt jegliches Maß des Erträglichen"
Der Tarifkonflikt ist seit drei Verhandlungsrunden festgefahren. Ver.di bewege sich bei den Forderungen gar nicht, kritisiert der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen. In der vergangenen Woche waren die ebenfalls von Warnstreiks begleiteten Tarifgespräche ohne Ergebnis geblieben. Das Sicherheitspersonal arbeitet im Auftrag der Bundespolizei. Flughafenbetreiber und Passagiere würden durch den Warnstreik zum "Spielball einer Berufsgruppe", kritisierte Ralph Beisel, Chef des Deutschen Flughafenverbandes. "Ganztägig, flächendeckend und mit kürzester Vorwarnung" sei der Streikaufruf erfolgt, das "sprengt jegliches Maß des Erträglichen".
Ver.di fordert höheren Stundenlohn
Ver.di fordert unter anderem, den Stundenlohn für die Luftsicherheitsdienste um mindestens einen Euro pro Stunde zu erhöhen sowie die Löhne regional anzugleichen.
Weitere Informationen

https://ift.tt/vdVOFtw
Deutschland
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Flughafen Hamburg: Nach Warnstreik großer Andrang erwartet - NDR.de"
Post a Comment