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"Nadia" pustet durch: Orkanböen im Norden erwartet - NDR.de

Stand: 29.01.2022 18:30 Uhr

Den Menschen im Norden stehen durch Tief "Nadia" auch in der Nacht stürmische Stunden bevor. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Sturm bis hin zu Orkanböen an der Küste und im Nordosten.

Das Sturmtief über der Nordsee hält die Feuerwehr in Niedersachsen schon seit Sonnabendnachmittag in Atem. Allein Im Landkreis Aurich wurde die Feuerwehr bereits 16 Mal zu Hilfe gerufen, weil Bäume oder Bauzäune umgestürzt seien, so ein Sprecher. Auch in Schleswig-Holstein wurden die Einsatzkräfte zu zahlreichen sturmbedingten Einsätzen gerufen worden - etwa wegen umgestürzter Bäume, loser Dachziegel und umgekippter Baustellenabsperrungen. Seit dem Mittag hatte es innerhalb von vier Stunden rund 200 Einsätze im Bereich der unter anderem für Kiel, Neumünster und Rendsburg zuständigen Regionalleitstelle Mitte gegeben, wie ein Sprecher mitteilte. Auch der Bahnverkehr war betroffen, etwa zwischen Itzehoe und Hamburg sowie Heide und Itzehoe wegen umgestürzter Bäume.

"Höhepunkt in der Nacht zum Sonntag"

"Der Höhepunkt des Sturms wird in der Nacht zum Sonntag erwartet", sagte ein DWD-Meteorologe in Offenbach. Wie der DWD mitteilte, verstärken sich die Winde vielerorts in Niedersachsen im Laufe des Abends und können an den Küsten Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometer pro Stunde erreichen. Vereinzelt seien in Schleswig-Holstein und an exponierten Abschnitten der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern auch Orkanböen der Windstärke zwölf mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde nicht ausgeschlossen.

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Die Fähre "Vitte" liegt im Hafen von Schaprode fest. © dpa-Bildfunk Foto: Stefan Sauer/dpa

Der Deutsche Wetterdienst warnt bis Sonntagvormittag vor möglichen Orkanböen - insbesondere an der Küste Vorpommerns. Für Sonntag gibt es eine Sturmflutwarnung. mehr

Warnung vor Sturmflut in Hamburg

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt im Hamburger Elbgebiet vor einer Sturmflut. Die Wasserstände könnten bis zu 2,50 Meter höher sein als das mittlere Hochwasser. Der Scheitelpunkt soll in der Nacht zum Sonntag erreicht werden, wie ein Sprecher am Sonnabend sagte. Auch für Nordfriesland und an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern bestehen Sturmflutwarnungen. Auf der Ostsee fallen mehrere Fähren zwischen Rostock und Gedser auf der dänischen Insel Falster aus.

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Bojen treiben in dem vom Wind aufgepeitschten Wasser vor der Küste der Ostsee. © picture alliance/dpa | Axel Heimken Foto: Axel Heimken

Die Rettungsleitstellen melden erste Einsätze. Der DWD hat Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde vorausgesagt. mehr

Nationalpark-Verwaltung: Harz nicht betreten

Auch auf dem Brocken im Harz rechnet der DWD mit schweren Sturmböen - bis Sonntagnachmittag sind auf dem 1.141 hohen Gipfel auch Orkanböen möglich. Die Nationalpark-Verwaltung rät deshalb auch über das Wochenende hinaus von Waldbesuchen ab. Durch die orkanartigen Böen bestehe akute Lebensgefahr, hieß es. Bäume könnten entwurzelt werden und ganze Baumkronen sowie Äste herabstürzen. Man werde sich bemühen, die Schäden in den Harzwäldern zeitnah zu beseitigen, sagte ein Sprecher. Es könne aber sein, dass einzelne Wege nach dem Sturm vorübergehend nicht begehbar seien.

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Sonntag wird es ruhiger - Montag wieder Sturm

Laut DWD lässt der Wind am Sonntag im Tagesverlauf nach, der Tag verlaufe dann überwiegend recht freundlich - bei Höchsttemperaturen zwischen vier und acht Grad. "In der Nacht zum Montag und am Montag droht dann neues Ungemach", so der Meteorologe. Ein Tief sorge für Regen und Schnee oberhalb von 200 bis 400 Metern im ganzen Land. Dazu wehe vor allem im Westen und Südwesten stürmischer Wind. Das wechselhafte und sehr windige Wetter ändere sich auch in den kommenden Tagen nicht.

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Jannis und Andre stemmen sich am Freitag (01.02.2008) am Strand von Dangast gegen den Wind. Der Deutsche Wetterdienst für die Küstenregion warnt vor weiteren orkanartigen Böen. © Carmen Jaspersen/ dpa - Report

Von Windstärke 0 bei Windstille bis Windstärke 12 im Orkan reicht die zwei Jahrhunderte alte Skala, die nach ihrem Erfinder Admiral Sir Francis Beaufort benannt ist. mehr

Eine Frau steht an der stürmischen Nordsee im Hagel. © dpa Foto: Volker Bartels

Die Aussichten für die kommenden Tage finden Sie hier. mehr

Auf der abgesperrten Straße steht ein Schild mit der Aufschrift "Umleitung". © picture alliance/Geisler-Fotopress Foto: Christoph Hardt/Geisler-Fotopres

Eine Umleitung ist eingerichtet. Die Straße soll voraussichtlich am Montag wieder freigegeben werden. (28.01.2022) mehr

Meer bei Sturm © picture alliance / Arco Images Foto: H. Marschall

Am Maadesiel in Wilhelmshaven wird bereits zu dem Thema geforscht, nun sollen zwei weitere Standorte hinzukommen. (19.12.2021) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR Blue | Aktuell | 29.01.2022 | 10:00 Uhr

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