
Gesundheitsminister Karl Lauterbach dringt auf eine möglichst schnelle Entscheidung des Bundestags zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Im "Bild"-Talk sagt er, dies müsse "so schnell, wie es geht" stattfinden. "Ich rate uns, diesen Weg zu gehen, damit wir zukünftige schwere Welle nicht fürchten müssen" - auch wenn die Impfpflicht keinen wesentlichen Beitrag leisten könne, die Omikron-Welle zu brechen. "Ich gehe nicht davon aus, dass Omikron die letzte Variante ist."
+++ 23:11 Mehrere Städte verbieten "Montagsspaziergänge" +++
Die für diesen Montag geplanten "Montagsspaziergänge" sind in mehreren Städten verboten. Diese seien bewusst nicht angemeldet worden, heißt es unter anderem zur Begründung. Bei den Veranstaltungen protestieren Menschen regelmäßig gegen Corona-Maßnahmen. Die Verbote gelten in Frankenthal, Neustadt an der Weinstraße, dem Kreis Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz) sowie der Stadt Karlsruhe (Baden-Württemberg). Die Kreisverwaltung Bad Dürkheim teilt mit, es bestehe die Besorgnis, "dass die betreffenden Personen, bei denen eine zunehmende Enthemmung und Radikalisierung festzustellen ist, (...) gleichsam ein 'Katz-und-Maus-Spiel' mit der Versammlungsbehörde, der Ordnungsbehörde und der Polizei treiben".
+++ 22:09 Zahl der Infektionen in Großbritannien in einer Woche um 52 Prozent gestiegen +++
In Großbritannien ist die Zahl der Neuinfektionen in der Woche bis zum 19. Dezember kräftig gestiegen. In den sieben Tagen hätten die Fälle um 51,9 Prozent zugenommen, teilt die Regierung mit. Für Sonntag meldete Großbritannien 82.886 neue Ansteckungen mit Sars-CoV-2 und 45 Tote. Das dynamische Infektionsgeschehen in dem Land ist vor allem durch die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante zu erklären.
+++ 21:50 Lauterbach erwartet Zulassung des Impfstoffs Novavax für Montag +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet die Zulassung des proteinbasierten US-Impfstoffs Novavax binnen 24 Stunden. Der Minister sagt im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen": "Ich rechne morgen mit der Zulassung von Novavax." Zuständig für die Zulassung ist die EU-Arzneimittelbehörde EMA. Lauterbach warnt vor der Annahme, dass der neue Impfstoff "ein Game Changer wird". Studien zufolge seien Moderna und Biontech "eine ganze Spur sicherer". Allerdings wartet ein Teil der Impfskeptiker auf Novavax sowie auf Totimpfstoffe, weil sie den mRNA-Impfstoffen nicht vertrauen. In der Folge könnte die Impfquote in Deutschland steigen.
+++ 21:36 Gewalt bei Protesten gegen Maßnahmen in Belgien +++
In Belgien sind Proteste gegen die Corona-Politik der Regierung erneut in Gewalt umgeschlagen. Die Polizei nahm in der Hauptstadt Brüssel mehr als 50 Menschen fest, wie eine Polizeisprecherin am Abend mitteilt. Dabei kamen in einem Park in der Nähe der EU-Gebäude auch Wasserwerfer und Tränengas zum Einsatz. Zuvor hatten nach Polizeiangaben etwa 3500 Menschen friedlich demonstriert. Die Veranstalter selbst sprechen von etwa 50.000 Teilnehmern. Die eigentliche Kundgebung sei bis zum Ende friedlich verlaufen, sagt die Polizeisprecherin. Anschließend habe jedoch eine kleine Gruppe "mit Absicht die Konfrontation mit der Polizei gesucht". Ein Demonstrant sei ins Krankenhaus gebracht worden. Bereits an den beiden vorigen Wochenenden hatte es nach Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen Krawalle und Festnehmen gegeben.
+++ 21:15 Panne in Impfzentrum: Kinder bekommen Moderna-Impfstoff statt Biontech +++
Im Impfzentrum des Kreises Olpe in Nordrhein-Westfalen haben mehrere Kinder den Impfstoff von Moderna gespritzt bekommen - obwohl für sie bisher nur das Mittel von Biontech zugelassen ist. "Die Eltern der betroffenen Kinder wurden sofort über den Vorfall informiert", teilt der Kreis mit. Im Gespräch mit der ärztlichen Leitung des Impfzentrums sei ihnen mitgeteilt worden, dass für den Impfstoff Moderna die Zulassung für Kinder bei der Europäischen Arzneimittelagentur beantragt sei. Bei den Kindern, die das Mittel von Moderna bekamen, seien zum Zeitpunkt des Verlassens des Impfzentrums keine Auffälligkeiten festzustellen gewesen. Auf Wunsch der Eltern sei der Vorfall bei der Polizei angezeigt worden. Er war der impfenden Medizinischen Fachangestellten selbst aufgefallen, wie es heißt. Um wie viele Kinder es geht, wurde nicht mitgeteilt.
+++ 20:56 In sechs Bundesländern steigen die Inzidenzen - in Brandenburg und Bremen deutlich +++
In der Mehrheit der Bundesländer entspannt sich die Virus-Lage etwas. Doch in sechs steigt die Sieben-Tage-Inzidenz zum Teil deutlich, wie eine ntv.de-Auswertung der Länderdaten ergibt. Den stärksten Anstieg verbucht Brandenburg: Hier steigt das Fallaufkommen pro 100.000 Einwohner und Woche um 15,6 auf 581,7. In Bremen springt die Inzidenz um 12,03 auf 277,0. Geringere Erhöhungen gibt es außerdem in Baden-Württemberg (plus 0,2 auf 345,6), Berlin (plus 1,4 auf 315,4), Hamburg (plus 1,0 auf 314,4) und Schleswig-Holstein (plus 0,7 auf 168,2).
+++ 20:42 Justizminister Buschmann für "angemessene Maßnahmen" gegen Omikron +++
FDP-Politiker und Bundesjustizminister Marco Buschmann zeigt sich vor dem Hintergrund der Stellungnahme des Corona-Expertenrats grundsätzlich offen für neue Kontaktbeschränkungen. "Die FDP ist eine Freiheitspartei und eine Partei der Verhältnismäßigkeit. Das heißt, dass man immer genau schaut, wie ist die Lage, wie gefährlich ist sie und welche Maßnahmen sind angesichts dieser Gefahr auch angemessen und verhältnismäßig", sagt Buschmann im "Bericht aus Berlin" der ARD. "Wenn wir allerdings jetzt Daten aus Großbritannien haben, dass Omikron sehr, sehr ansteckend ist, dass eine neue Welle möglicherweise auf die Intensivstationen zurollt, wird man angemessene Maßnahmen ergreifen müssen." Man werde die Stellungnahme des Expertenrats nun in der Bundesregierung gemeinsam besprechen und auswerten.
+++ 20:20 Bund-Länder-Treffen zu Omikron noch vor Weihnachten +++
Nach der Stellungnahme des neuen Corona-Expertenrats zur Omikron-Variante wollen Bund und Länder schon in Kürze über das weitere Vorgehen beraten. Solche Beratungen sollen nach Informationen von ntv bereits am Dienstag stattfinden. Denkbar sei es, dass die Obergrenze für Veranstaltungen in Innenräumen von 50 auf 20 bis 25 Teilnehmer gesenkt werde und für Freiluftveranstaltungen von 200 auf 100 Teilnehmer, heißt es in einem Bericht vom Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zudem könnten Clubs und Diskotheken geschlossen werden.
+++ 19:59 Wochenbilanz: Deutschland registriert 280.203 neue Fälle und 2590 weitere Tote +++
In dieser Woche haben die 16 Bundesländer 280.203 neue Ansteckungen mit Sars-CoV-2 gemeldet. Das sind laut ntv.de-Berechnungen deutlich weniger als in den Vorwochen. So wies die Bilanz am 28. November 406.553 Infektionen für die abgelaufene Woche aus. In der aktuellen Woche kamen laut Länderangaben zudem 2590 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 hinzu. In dieser Hinsicht ist kaum von einer Entspannung zu sprechen: Im Vergleich zur Vorwoche ging die Zahl der Toten lediglich um 2,23 Prozent zurück.
+++ 19:38 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 25.732 neue Fälle gemeldet - Zahlen rückläufig +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 6.800.213 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 25.732 neue Fälle hinzu. Das sind 15,4 Prozent weniger als noch vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 143 auf 108.285. Letzten Sonntag waren 158 Tote gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 876.000 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,89 angegeben (Vortag: 0,90). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 4621 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2634 davon werden invasiv beatmet. Im Vergleich zum Vortag ist das ein leichter Rückgang. Rund 3561 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei - Tendenz steigend.
+++ 19:17 Ärztepräsident Reinhardt hält neuen Lockdown für "kaum zu vermeiden" +++
Angesichts der rasanten Ausbreitung der neuen Omikron-Variante sieht der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens auf Deutschland zukommen. "Die Gefahr besteht, dass wir in einen neuen Lockdown müssen", sagt er dem "Tagesspiegel": "Wenn sich die Omikron-Variante bei uns trotz der Booster-Kampagne so schnell ausbreitet, wie das gerade in England oder den Niederlanden der Fall ist, werden weitere Kontaktbeschränkungen wahrscheinlich kaum zu vermeiden sein." Deutschland stehe eine "große Belastung der Infrastruktur" bevor, warnt Reinhardt. "Das gilt vor allem für das Personal in den Krankenhäusern, aber auch für Haus- und Fachärzte, Feuerwehrleute, Polizeibeamte oder im Krankentransport und Rettungsdienst. Die werden alle in den kommenden Wochen auf die Zähne beißen müssen."
+++ 18:56 Omikron in weniger als zwei Wochen zur vorherrschenden Variante in Irland geworden +++
Omikron hat sich in Irland zur vorherrschenden Variante entwickelt. Man gehe nach aktuellen Analysen davon aus, dass die Hälfte (51,6 Prozent) aller bestätigten Infektionen Omikron-Fälle seien, teilt das irische Gesundheitsministerium mit. Der medizinische Chef-Berater Irlands, Tony Holohan, sagt dem Sender RTÉ zufolge: "Es hat weniger als zwei Wochen gedauert, bis Omikron zur dominanten Covid-Variante in Irland geworden ist, was zeigt, wie ansteckend die Variante ist." Es sei nun unbedingt notwendig, Kontakte zu beschränken und die Kurve der Neuinfektionen abflachen zu lassen, um unnötige Todesfälle zu verhindern und das Gesundheitssystem zu schützen. Sowohl die Kurve der Neuinfektionen als auch die der Todesfälle war in den vergangenen Tagen und Wochen in dem Land mit rund fünf Millionen Einwohnern steil angestiegen.
+++ 18:28 Lauterbach zu Merz-Kritik: Erst nachdenken und wissenschaftlich absichern, dann reden +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach reagiert auf die Kritik des designierten CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. Im ARD-"Bericht aus Berlin" sagt Lauterbach: "Ich neige dazu, dass, was ich sage, erstens darüber vorher nachzudenken und zum Zweiten es gut wissenschaftlich abzusichern. Ich bin auch im engen Kontakt, zum Beispiel mit den Mitgliedern des Expertenrats, aber auch mit Wissenschaftlern, die ich sehr schätze." Merz hatte dem Sozialdemokraten vorgeworfen, in "gewissen Situationen zu sehr starken Übertreibungen" zu neigen. "Er wird im Amt jetzt ein vernünftiges Maß finden müssen, und er muss vor allem den Menschen wieder die Zuversicht vermitteln, dass wir irgendwann die Pandemie auch hinter uns haben", sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung am Samstag. Lauterbach entgegnet nun auf die Frage, ob er sich über die Aussagen von Merz ärgere, nein, das sei Parteipolitik. "Das erinnert mich so ein bisschen an die Parteipolitik der 80er Jahre, wo man versucht hat, jemanden, ich will jetzt nicht sagen zu diffamieren, aber jemandem ein Etikett anzupassen. Wenn die Sorgen, die ich habe, die mich derzeit umtreiben, wenn die anders kämen und es verläuft alles harmloser, bin ich froh."
+++ 18:06 "Herbe Enttäuschung": Handel unzufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft +++
Die deutschen Einzelhändler sind auch nach dem vierten Adventswochenende mehrheitlich enttäuscht vom Weihnachtsgeschäft. Zwei Drittel der 1000 Befragten seien mit dem bisherigen Verlauf unzufrieden, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilt. "Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist eine herbe Enttäuschung für viele Händlerinnen und Händler", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "2G setzt ihnen seit Wochen zu, und das in der für gewöhnlich umsatzstärksten Zeit des Jahres." Mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs wie Supermärkte und Drogerien dürfen wegen der vierten Welle nur Geimpfte oder Genesene (2G) die Läden betreten.
+++ 17:40 Expertenrat der Bundesregierung spricht sich für zeitnahe Kontaktbeschränkungen aus +++
Der Expertenrat der Bundesregierung spricht sich für Kontaktbeschränkungen "bereits in den kommenden Tagen" aus. In einer Stellungnahme des Gremiums, die ntv vorliegt, heißt es: "Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens" seien vorzubereiten. Der Expertenrat selbst trifft keine politischen Entscheidungen, sondern berät die Regierungen in Bund und Ländern. Dem Gremium gehören unter anderem der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, der Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, Hendrik Streeck, und der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, an.
+++ 17:21 Weidel nennt Ungeimpfte auf AfD-Kundgebung "neue Sündenböcke für Versagen der Politik" +++
In Nürnberg haben sich laut Polizei etwa 2500 Menschen zu einer Kundgebung der AfD versammelt, bei der auch die Fraktionsvorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel auftraten. Weidel beschuldigte die Bundesregierung, ihre "Fehler und Verfehlungen" nicht zugeben zu wollen. "Die Ungeimpften sind die neuen Sündenböcke für das Versagen der Politik", sagte sie. Chrupalla verglich die Situation mit der Zeit vor der deutschen Einheit. "Es ist schlimmer heute als 1989." In der Nähe der AfD-Kundgebung protestierten etwa 2000 Gegendemonstrierende. Zuvor hatten etwa 1000 Menschen an einer kontaktlosen Menschenkette gegen Corona-Leugner teilgenommen. Außerdem zogen etwa 10.000 bis 12.000 "Querdenker" durch die Stadt. Bis zum Nachmittag waren der Polizei zufolge keine größeren Zwischenfälle bekannt.
+++ 17:03 Israel setzt europäische Länder auf Rote Liste - auch Reiseverbot für Deutschland geplant +++
Israel setzt weitere europäische Länder auf eine Rote Liste von Ländern, in die Israelis wegen der Omikron-Variante nicht reisen dürfen. Das Parlament stimmte einer Anordnung des Gesundheitsministeriums zu, mit der Reisen nach Frankreich, Spanien, Irland, Norwegen, Finnland, Schweden und in die Vereinigten Arabischen Emirate untersagt werden. Großbritannien und Dänemark standen bereits auf der Roten Liste. Das Gesundheitsministerium empfiehlt inzwischen auch, Deutschland, die USA, Kanada, Belgien, Italien, Ungarn, Marokko, Portugal, die Schweiz und die Türkei auf die Rote Liste zu setzen. Dafür hat die Regierung aber noch kein grünes Licht gegeben.
+++ 16:35 Lauterbach schließt Lockdown in Deutschland vor Weihnachten aus +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schließt einen Weihnachts-Lockdown, wie er seit heute in den Niederlanden gilt, für Deutschland aus. Auf eine entsprechende Frage in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" sagt der SPD-Politiker: "Nein, einen Lockdown wie in den Niederlanden vor Weihnachten - den werden wir hier nicht haben." Zugleich warnt er vor einer fünften Welle, die durch die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante nicht mehr aufzuhalten sei. Daher betont Lauterbach die Wichtigkeit der Booster-Impfkampagne, um besonders vulnerable Gruppen vor einer Covid-19-Erkrankung mit schwerem Verlauf zu schützen.
+++ 16:21 Immunologe Fauci warnt US-Bürger: Omikron "wütet auf der ganzen Welt" +++
Der medizinische Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, mahnt die Amerikaner angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante zur Vorsicht. Diese "wütet auf der ganzen Welt", sagt Fauci dem Sender NBC. Er forderte alle US-Bürger, die über die Feiertage verreisen wollen, zu einer Impfung auf. Omikron wurde bisher in mehr als 20 US-Bundesstaaten und rund 90 Ländern nachgewiesen, nachdem es Ende November erstmals im südlichen Afrika und in Hongkong entdeckt worden war.
+++ 15:59 Wüst fordert gemeinsamen Fahrplan von Bund und Ländern noch vor Weihnachten +++
Wegen der sich rasant ausbreitenden Virusvariante Omikron in Europa müssen nach Auffassung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst Bund und Länder noch vor Weihnachten einen gemeinsamen Fahrplan vereinbaren. "Wir brauchen eine gemeinsame Strategie gegen Omikron", sagt der CDU-Politiker. "Wir nehmen die Corona-Entwicklungen bei unseren europäischen Nachbarn aufmerksam wahr und die aktuellen Hinweise aus der Wissenschaft ausgesprochen ernst." In den Niederlanden als Nachbarland zu Nordrhein-Westfalen gilt seit Sonntag ein harter Lockdown.
+++ 15:50 Grünen-Experte Dahmen warnt vor Personalausfall durch Omikron +++
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen warnt für den Fall einer weiteren Ausbreitung der Omikron-Variante vor massiven personellen Engpässen etwa in Krankenhäusern. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass in Bereichen der kritischen Infrastruktur sehr viel Personal krankheitsbedingt ausfallen wird", sagt Dahmen dem "Handelsblatt". "Ich sehe diese Gefahr nicht nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, sondern beispielsweise auch bei der Feuerwehr, Polizei, in Apotheken und dem Lebensmittelhandel."
+++ 15:28 Studie zu Omikron-Ausbruch in Oslo - Drosten: "Sieht mir nicht nach einer milderen Erkrankung aus" +++
Ende November steckten sich Dutzende Menschen - trotz Impfung und vorherigem Schnelltest - bei einer Weihnachtsfeier in Oslo mit der Omikron-Mutante an. Eine Studie mehrerer norwegischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat Daten über die betroffenen Personen zusammengetragen und kommt zu dem Schluss, dass Omikron hoch infektiös ist und sich auch Menschen, die zweifach gegen Sars-CoV-2 geimpft sind, anstecken können.
- Von den 117 Personen, die der Weihnachtsfeier beiwohnten, nahmen 111 an der Befragung der Forschenden teil. 96 Prozent waren vollständig geimpft. Eine Booster-Impfung hatte niemand erhalten.
- Bei 66 Teilnehmenden wurde eine Ansteckung mit Omikron in Folge der Party nachgewiesen. Bei 15 gilt eine Ansteckung mit der Mutante als wahrscheinlich, ihr PCR-Test fiel positiv aus.
- Am häufigsten hatten die 81 Personen (Altersmedian: 36) folgende Symptome: Husten (83 Prozent), laufende/verstopfte Nase (78 Prozent), Müdigkeit/Abgeschlagenheit (74 Prozent), Halsschmerzen (72 Prozent), Kopfschmerzen (68 Prozent) und Fieber (54 Prozent).
- Nur eine Person hatte einen asymptomatischen Verlauf. Niemand musste bis zum 13. Dezember (Untersuchungszeitraum der Studie) aufgrund von Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Der Berliner Virologe Christian Drosten schlussfolgert anhand der Ergebnisse, dass Omikron auch bei Geimpften größtenteils symptomatische Fälle auslöst, "sieht mir nicht nach einer milderen Erkrankung aus", twittert er. Auf eine spätere Nachfrage präzisiert er, dass er bei "weniger Husten, weniger Fieber", von einer milden Erkrankung sprechen würde.
+++ 15:11 EU bekommt von Biontech/Pfizer 20 Millionen Impfdosen extra +++
Die EU-Kommission rüstet sich mit weiteren Impfdosen gegen die Omikron-Welle. Mit den Herstellern Biontech und Pfizer sei für das erste Quartal 2022 die Lieferung von zusätzlichen 20 Million Dosen vereinbart worden, teilt die Behörde in Brüssel mit. Demnach sollen im Januar und Februar jeweils fünf Millionen Dosen für die Mitgliedsstaaten bereitstehen, im März dann zehn Millionen. Außerdem sei eine erste Option für die Bestellung von mehr als 200 Millionen Impfstoffen aktiviert worden.
+++ 15:01 Mehrere Abgeordnete in Quarantäne: Israelisches Parlament schränkt Aktivitäten ein +++
Das israelische Parlament (Knesset) schränkt seine Aktivitäten aus Sorge vor einem Ausbruch der Omikron-Variante ein. Neun weitere Abgeordnete müssen nach Medienberichten in Quarantäne, weil sie mit einem mutmaßlich mit der Omikron-Variante infizierten Reporter in Kontakt waren. Viele Aktivitäten sollen jetzt nur noch online und über Zoom stattfinden, bestätigt ein Sprecher. Über das genaue Ausmaß der Beschränkungen werde aber noch beraten. Insgesamt seien bereits elf Abgeordnete in Quarantäne, sagt er. Nach Angaben des betroffenen Reporters mussten etwa 130 Knesset-Mitarbeiter in Quarantäne. Regierungschef Naftali Bennett stimmt das Volk derweil auf eine fünfte Welle ein. Die vor drei Wochen verhängten Einreisebeschränkungen seien nicht ausreichend, sagt er während einer Kabinettssitzung in Jerusalem.
+++ 14:50 Zahl der Intensivpatienten sinkt weiter - aber einige Landkreise ohne freie Betten +++
In Deutschland werden nach den jüngsten Angaben des DIVI-Intensivregisters 4621 Patientinnen und Patienten wegen Covid-19 intensivmedizinisch behandelt. Das ist ein leichter Rückgang um 28 im Vergleich zum Vortag. Von den Betroffenen müssen 2634 invasiv beatmet werden (29 weniger als Samstag). 3561 Intensivbetten gelten bundesweit als frei - ein Zuwachs um 193. 85,6 Prozent der Intensivbetten sind belegt. Dabei gibt es jedoch von Region zu Region zum Teil erhebliche Unterschiede. In 26 Landkreisen sind derzeit laut DIVI gar keine Betten mehr frei, etwa in Schleswig-Flensburg, Gifhorn, Schweinfurt, Trier-Saarburg und Ebersberg.
+++ 14:37 FDP-Gesundheitspolitikerin gegen Lockdown wie in den Niederlanden +++
Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus bezeichnet die Pandemielage in Deutschland wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante als "sehr ernst". Sie spricht sich trotzdem gegen einen Lockdown wie in den Niederlanden aus. "Statt eines Lockdowns sollten die bestehenden vielfältigen Instrumente ausgeschöpft werden. Insbesondere darf es keine Schulschließungen geben, denn unsere Kinder haben unter dem Verlust ihrer Sozialkontakte und Bildungschancen bereits sehr gelitten", sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. "Fakt bleibt: Impfen ist und bleibt der Weg aus der Pandemie. Daher tun wir alles, um das Angebot zum Impfen und Boostern massiv auszuweiten."
+++ 14:18 Britische Regierung schließt härtere Maßnahmen vor Weihnachten nicht aus +++
Die britische Regierung schließt angesichts der rasanten Ausbreitung der stark ansteckenden Omikron-Variante stärkere Einschränkungen noch vor Weihnachten nicht aus. "Ich glaube nicht, dass es bei dieser Pandemie irgendwelche Garantien gibt", sagt Gesundheitsminister Sajid Javid in der BBC. "Zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir einfach alles im Auge behalten." Die Regierung nehme die "ernüchternden" Ratschläge ihrer Wissenschaftler ernst und beobachte die Daten "fast stündlich". Dies werde gegen die Folgen neuer Einschränkungen für Wirtschaft und Bildung abgewogen. "Wir bewerten die Situation, sie ist sehr schnelllebig", so Javid.
+++ 14:00 Ungeimpft zur Arbeit: Staatsanwaltschaft wirft Hildesheimer Pflegerin Totschlag vor +++
In einem Hildesheimer Seniorenzentrum kommt es zu einem Corona-Ausbruch, drei Einwohner sterben. Bei einer Kontrolle fällt auf: Eine Pflegerin, die positiv zur Arbeit erschien, hat einen gefälschtem Impfpass. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Totschlags.
+++ 13:38 Spaniens Regierungschef Sánchez beruft Krisensitzung ein +++
Spaniens Regierungschef Pedro Saánchez beruft wegen schnell steigender Infektionszahlen eine Krisensitzung für kommenden Mittwoch ein. Bei der Videokonferenz mit den Präsidenten der autonomen Gemeinschaften, die in etwa Ministerpräsidenten in Deutschland entsprechen, solle es um Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gehen, sagt Sánchez bei einer TV-Ansprache. Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Virus zirkuliert auch in Spanien und dürfte nach Einschätzung von Experten schon bald vorherrschend sein. Die Gefahr durch das Virus sei auch in Spanien trotz der hohen Impfquote von 90 Prozent aller Bürger über zwölf Jahre "real", warnt Sánchez. Die Infektionszahlen sind rapide auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von nun fast 320 gestiegen. "Diese Inzidenz können wir nicht hinnehmen. Wir müssen unsere Anstrengungen erhöhen", betont der Regierungschef. Ein neuer Notstand oder andere drastische Maßnahmen wie ein Lockdown werden jedoch nicht erwartet, weil die Lage in den Krankenhäusern nicht so dramatisch wie im vergangenen Jahr ist.
+++ 13:12 Angst vor Radikalisierung: Impfärzte finden Grabkerzen vor Praxen und Heimen +++
Fluten an Hassmails, Drohbriefe mit Fleisch: Die Anfeindungen gegen Politiker, Ärzte oder Schulleiter nehmen unterschiedliche, teils abstruse Formen an. Ziel ist in der Regel Einschüchterung - so auch im Falle nordrhein-westfälischer Impfärzte, denen Impf-Gegner Grablichter vor die Praxen stellen. Bei einer Demonstration in Koblenz hatten die Teilnehmer ebenfalls Grablichter getragen (Eintrag 11.33 Uhr).
+++ 12:50 Italien erwägt laut Medienbericht allgemeine Impfpflicht für Arbeitnehmer und Maskenpflicht im Freien +++
Die italienische Regierung erwägt offenbar neue Corona-Maßnahmen bis hin zu einer allgemeinen Impfpflicht für Beschäftigte. "Einige Maßnahmen, wie die Einführung einer Maskenpflicht auch im Freien, könnten bald ergriffen werden", sagt Franco Locatelli, einer der wichtigsten wissenschaftlichen Berater der Regierung, der Zeitung "Corriere della Sera". Damit solle verhindert werden, dass es über die Feiertage zu einem starken Anstieg der Neuinfektionen kommt. Zudem könnte die Impfpflicht ab Januar auf alle Arbeitnehmer ausgeweitet werden, so die Zeitung. Bislang ist die Impfung nur für Beschäftigte im Gesundheitswesen, in Schulen, bei der Polizei und beim Militär vorgeschrieben.
+++ 12:24 Nach Gerichtsurteil: Einzelhändler in Niedersachsen zufrieden mit Geschäft ohne 2G +++
Volle Innenstädte, kauffreudige Kunden: Anders als in vielen Teilen Deutschlands ziehen die Einzelhändler in Niedersachsen eine positive Bilanz des vierten Adventssamstags. "Wir hatten eine deutlich verstärkte Kundenfrequenz in den größeren Städten", sagt Mark Alexander Krack, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Niedersachsen-Bremen. Allerdings liege der Umsatz noch 25 bis 28 Prozent unter dem Wert vom vierten Adventssamstag 2019 - also vor der Pandemie. Die Menschen seien mit klaren Kaufwünschen gekommen und hätten häufig größere Summen ausgegeben. Positive Rückmeldungen gibt es laut Krack unter anderem aus Hannover, Braunschweig, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Emden. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg hatte am Donnerstag überraschend die 2G-Regel für den Einzelhandel gekippt, die in Niedersachsen erst fünf Tage zuvor in Kraft getreten war.
+++ 12:00 Kinderärztin über Impfungen: "Die STIKO-Empfehlung wird oft falsch verstanden" +++
Seit dieser Woche können auch Kinder gegen Corona immunisiert werden. Im Gespräch mit ntv berichtet Kinderärztin Christiane Thiele, wie das in ihrer Praxis ankommt und stellt klar, weshalb die Aussage der STIKO oft falsch interpretiert wird.
+++ 11:33 Rund 1800 Gegner der Corona-Maßnahmen demonstrieren in Koblenz +++
Rund 1800 Gegner der Corona-Maßnahmen haben in Koblenz bei einem nicht angemeldeten Aufzug demonstriert. Teilnehmer hätten am Samstagabend Grablichter getragen und lautstark Parolen gegen die Maßnahmen der Pandemie-Bekämpfung skandiert, teilt die Polizei am Morgen mit. Der Aufzug sei zunächst begleitet und dann schließlich aufgelöst worden. Zu der Demonstration sei zuvor in gängigen Internetforen aufgerufen worden.
+++ 11:07 60 Prozent der Neuinfektion in Großbritannien auf Omikron zurückzuführen +++
60 Prozent der Neuinfektionen in Großbritannien sind Gesundheitsminister Sajid Javid zufolge auf die Virus-Variante Omikron zurückzuführen. Das gehe aus einer Analyse der vorliegenden Daten hervor, sagt Javid bei Sky News. Aufgrund von Impfungen und Tests sei das Land aber in einer besseren Lage als im vergangenen Jahr zu Weihnachten. Die Regierung beobachte die Entwicklung genau und berate fast stündlich mit Experten sowie Beratern und werde tun, was nötig sei, um die Ausbreitung einzudämmen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:38 Verfassungsschutzchef Haldenwang warnt vor radikalisiertem Protestmilieu +++
Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, sieht im radikalisierten Corona-Protestmilieu viel "Maulheldentum", schließt aber Gewalttaten nicht aus. Auf die Frage, ob er Anschläge befürchte, sagt Haldenwang den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Es ist viel Maulheldentum dabei. Über Gewalt zu reden und sie zu begehen, ist ein Unterschied. Aber denken Sie nur an das Tötungsdelikt in Idar-Oberstein, wo jemand aus der spontanen Situation heraus eine Waffe holte und in der Tankstelle einen anderen Menschen erschoss." Solche irrationalen Gewaltausbrüche aus Wut- oder Ohnmachtsgefühlen halte er auch in Zukunft für nicht unwahrscheinlich. Angesprochen auf mögliche Mordkomplotte fügt er hinzu: "Bei gewaltorientierten Rechtsextremisten und im radikalisierten Corona-Protestmilieu ist kein Szenario auszuschließen."
+++ 10:13 Mehrere Corona-Fälle an Bord: 300 Urlauber müssen Kreuzfahrtschiff vorzeitig verlassen +++
Wegen mehrerer Corona-Fälle an Bord eines Kreuzfahrtschiffs müssen rund 300 Passagiere vorzeitig ihre Reise auf Gran Canaria beenden. Wie das Unternehmen Tui Cruises mitteilt, gehen alle 1600 Passagiere des Schiffes "Mein Schiff 4" heute in Las Palmas de Gran Canaria von Bord, die meisten von ihnen planmäßig. Rund 300 von ihnen hätten eigentlich noch sieben Tage auf dem Schiff verbringen wollen, sagt eine Unternehmenssprecherin. Die Infektionen seien bei zunächst vier Gästen festgestellt worden. Nach einer vollständigen Testung von Passagieren und Besatzung seien einige weitere Fälle hinzugekommen. Die Betroffenen und Kontaktpersonen wurden in Absprache mit den spanischen Behörden in einem dafür vorgesehenen Bereich an Bord isoliert. Sie sollen nun an Land weiter in Quarantäne bleiben. Die Infizierten hätten entweder keine oder nur leichte Symptome. Noch am Sonntag sollte das Schiff mit neuen Gästen ablegen.
+++ 09:47 US-Vizepräsidentin Harris: Haben Varianten nicht kommen sehen +++
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat in einem Interview eingeräumt, dass die US-Regierung die Corona-Varianten, die die Pandemie verlängert und verschlimmert haben, nicht vorhergesehen habe. "Wir haben Delta nicht kommen sehen. Ich denke, die meisten Wissenschaftler, auf deren Rat und Anleitung wir uns verlassen haben, haben Delta nicht kommen sehen", sagt sie der "Los Angeles Times". "Wir haben Omikron nicht kommen sehen. Und das liegt in der Natur dieses schrecklichen Virus, das, wie sich herausstellt, Mutationen und Varianten aufweist." Außerdem befürchte sie, dass "Fehlinformationen" über Impfstoffe die Pandemie bis weit in ein drittes Jahr hinein verlängern werden.
+++ 09:22 Handel in Hessen: Weihnachtsgeschäft mit "angezogener Handbremse" +++
Das Weihnachtsgeschäft im zweiten Pandemie-Jahr läuft nach Einschätzung der hessischen Einzelhändler "mit angezogener Handbremse". Bei der Besucher-Frequenz liege man deutlich unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019, sagt Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbands Hessen. Belastbare Zahlen zu den Umsätzen liegen nach seinen Worten noch nicht vor. "Unser Hauptproblem ist die massive Verunsicherung in der Bevölkerung, die auch ein Stück weit nachvollziehbar ist, wenn man auf das Infektionsgeschehen schaut", sagt Ruths zur Situation im stationären Handel. Das führe dazu, dass viele Kunden lieber zu Hause blieben. Aktuell gilt in Hessen: Fürs Shopping in Läden, die nicht der Alltagsversorgung dienen, greift die 2G-Regel. Zutritt haben also nur Geimpfte oder Genesene. Um das Prozedere zu vereinfachen, haben mehrere Kommunen in Hessen Armbänder eingeführt. Diese tragen Kunden nach einer einmaligen 2G-Kontrolle am Handgelenk und zeigen diese beim Betreten der Läden vor.
+++ 08:55 Kinos, Theater und Zoos bleiben in Dänemark ab sofort geschlossen +++
Wegen der rapiden Ausbreitung der Omikron-Variante fährt auch Dänemark große Teile des öffentlichen Lebens wieder herunter. Seit 8 Uhr müssen Theater, Kinos, Zoos, Vergnügungsparks und Sportstätten geschlossen bleiben. Restaurants dürfen nur nach den Vorgaben der Regierung abends nur noch bis 23 Uhr öffnen. Die strengeren Regeln gelten zunächst bis Mitte Januar. Für Rückkehrer aus Dänemark sowie auch aus Frankreich nach Deutschland gelten jetzt schärfere Regeln. Beide Staaten sind - wie nun fast alle Nachbarländer - seit Sonntag als Hochrisikogebiete eingestuft. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss grundsätzlich zehn Tage in Quarantäne. Frühestens nach fünf Tagen kann man sich mit einem negativen Test davon befreien.
+++ 08:21 Acht von zehn Regionen mit den höchsten Inzidenzen liegen in Thüringen +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist der Landkreis Hildburghausen die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge weist die krisengeplagte Region in Thüringen einen Wert von 1343,8 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Dahinter folgen Cottbus in Brandenburg (1245,3) und der Ilm-Kreis (1135,4) in Thüringen. Von den zehn Regionen mit den höchsten Werten liegen laut RKI acht in Thüringen, einer in Brandenburg und einer in Sachsen. Die größten Lichtblicke gibt es im niedersächsischen Friesland. Demnach weist der Landkreis mit einem Wert von 59,6 die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz auf.
+++ 07:42 Neuer Lockdown in Niederlanden in Kraft +++
In den Niederlanden gilt wegen der Omikron-Variante ein neuer strenger Lockdown. Seit 5 Uhr müssen fast alle Geschäfte sowie Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure geschlossen bleiben. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind. Jeder Haushalt darf nun in der Regel nur noch zwei Gäste empfangen. Nur über Weihnachten und zum Jahreswechsel sind ausnahmsweise bis zu vier Besucher erlaubt. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar gelten - also bis ins neue Jahr hinein.
+++ 07:15 Flickenteppich an Regelungen bei Weihnachtsgottesdiensten ++
Für das zweite Weihnachtsfest in der Pandemie zeichnet sich bei den Festgottesdiensten ein bundesweiter Flickenteppich von Regelungen ab. Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche überlassen das Vorgehen den Gemeinden weitgehend selbst. Dadurch unterscheiden sich die Regelungen oft von Gemeinde zu Gemeinde, sogar von Gottesdienst zu Gottesdienst innerhalb ein- und derselben Gemeinde. Im Kindergottesdienst und in der Christmette gilt dann zum Beispiel 2G oder 3G, und man muss sich zusätzlich anmelden. Aber die restlichen Gottesdienste werden häufig unter den normalen Abstands- und Hygieneregeln zelebriert, sofern die Coronaschutzverordnung des jeweiligen Landes das zulässt. Das heißt dann: Hier können Ungeimpfte sogar ungetestet teilnehmen. "Das ist das falsche Signal", kritisiert Josef Ridders, Vorsitzender des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV). "Die unverbindlichen Empfehlungen sind ein Delegieren der Verantwortung nach unten. Ein gemeinsam erstelltes Konzept, das klar kommuniziert wird, ist da der bessere Weg." Matthias Kopp, Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, weist die Kritik zurück: "Die Kirche reagiert auf die landesspezifisch und regional verschiedenen Erfordernisse angesichts der Coronasituation", sagt er. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 06:44 Fast jeder fünfte Deutsche will trotz Pandemie über Weihnachten verreisen +++
Trotz hoher Corona-Infektionszahlen will fast jeder fünfte Deutsche Weihnachten verreisen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagen 13 Prozent, sie wollen verreisen, um mit Freunden oder Verwandten Weihnachten feiern zu können. 6 Prozent der Befragten planen eine Urlaubsreise. 79 Prozent wollen dagegen über die Feiertage zu Hause bleiben. 2 Prozent machen keine Angaben. Zum ersten Weihnachtsfest während der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr war die Reiselust der Deutschen noch deutlich geringer - die Impfkampagne hatte zu dem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht begonnen. Damals sagten in einer YouGov-Umfrage nur 9 Prozent, sie wollten zu Freunden oder Verwandten fahren oder fliegen. Nur ein Prozent plante eine Urlaubsreise. 87 Prozent wollten damals zu Hause bleiben.
+++ 06:09 Folge des Corona-Haustierbooms: Lage in Tierheimen spitzt sich zu +++
Als Folge des Haustierbooms während der Lockdowns geraten viele deutsche Tierheime an ihre Grenzen. "Seit dem Sommer müssen immer wieder einzelne Tierheime Aufnahmestopps verhängen, in Teilen Deutschlands spitzt sich die Lage zu", sagt Hester Pommerening vom Deutschen Tierschutzbund. Während die Vermittlungslage bis Anfang 2021 relativ normal oder aufgrund der hohen Nachfrage nach Tieren sogar besser gewesen sei, habe sich dies mit Ende des zweiten Lockdowns im Frühjahr 2021 umgekehrt. Die Nachfrage sei nicht mehr so groß, während gleichzeitig zahlreiche Abgabetiere, Fundtiere und beschlagnahmte Tiere hinzukommen.
+++ 05:31 Inzidenz sinkt auf 315,4 - RKI meldet weniger als 30.000 neue Fälle +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 29.348 Corona-Neuinfektionen. Das sind 3298 Fälle weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 32.646 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 315,4 von 321,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 180 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 132 Todesfälle. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 108.233. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 6,79 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:46 Nehammer: Antidemokratische Impfgegner in Deutschland und Österreich kooperieren +++
Die österreichische Regierung warnt vor einer Zusammenarbeit rechtsextremer Impfgegner aus Österreich und Deutschland. "In der Corona-Pandemie arbeiten diese Staatsverweigerer aus Deutschland und Österreich eng zusammen", sagt Bundeskanzler Karl Nehammer der "Welt am Sonntag". Die extremen Antidemokraten formierten sich und versuchten grenzüberschreitend, die Stimmung unter den Impfgegnern auszunutzen und sie weiter anzuheizen. Dies sei gefährlich, so der ÖVP-Politiker. Dagegen müsse man gemeinsam vorgehen.
+++ 03:16 Hohe Impfquote: Australischer Gesundheitsminister sieht Weihnachten gelassen entgegen +++
Der australische Gesundheitsminister Greg Hunt sieht keinen Grund für eine Verschärfung der Corona-Beschränkungen über Weihnachten. "Hier beginnt nun der Sommer und wir haben eine der höchsten Impfquoten der Welt", sagt Hunt vor Journalisten. Australien sei auch angesichts der Omikron-Variante gut vorbereitet. Trotz steigender Infektionsraten brauche man sich keine Sorgen zu machen, meint auch der Ministerpräsident des Bundesstaates New South Wales, Dominic Perrottet bei einer Pressekonferenz in Sydney. Die Zahl der Covid-Patienten in den Intensivstationen bleibe weiterhin niedrig. Über 90 Prozent der Australier über 16 Jahren sind vollständig geimpft.
+++ 02:16 Corona-Krisenstab-Leiter: "Die 30 Millionen sind zu schaffen" +++
Der Leiter des neuen Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, hat sich zuversichtlich gezeigt, dass das Regierungsziel von 30 Millionen Impfungen bis zum Ende des Jahres erreicht werden kann. Seit Mitte November seien mehr als 24,4 Millionen Menschen geimpft worden. Jetzt seien noch knapp zwei Wochen Zeit. "Die 30 Millionen sind zu schaffen", sagt Breuer der "Bild am Sonntag". Berechnet wird das Impfziel ausgehend von einer Bund-Länder-Runde am 18. November. Ein hohes Impftempo ist zentraler Baustein in der Strategie der neuen Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP zur Bekämpfung der Pandemie. Breuer betonte, das Tempo müsse auch in der Weihnachtszeit aufrechterhalten werden. "Die Woche vor und die Woche nach Weihnachten sind von enormer Bedeutung."
+++ 01:05 Bildungsministerin Stark-Watzinger will verstärkt in der Schule impfen +++
Die neue Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger plädiert dafür, deutlich mehr in der Schule zu impfen. "Wir müssen verstärkt in die Schulen gehen und dort Impfangebote machen. Das muss ganz oben auf der Agenda der Länder stehen, um die Schulen offen zu halten", sagt Stark-Watzinger dem "Tagesspiegel". Denkbar sei es, dass die Schulärztin in der großen Pause impfe. "Oder mobile Impfteams, die in die Schulen gehen. Natürlich immer in Absprache mit den Eltern", betont die FDP-Politikerin. Wichtig sei, dass das Angebot für die Impfungen der Kinder- und Jugendlichen niedrigschwellig sei. "Das sehe ich zusammen mit Hygienemaßnahmen und digitalen Angeboten als Schlüssel, um den Schulbetrieb zuverlässig aufrecht zu erhalten."
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