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Kampf um CDU-Vorsitz: Welche Konkurrenten Merz aus dem Weg kegeln muss - BILD

Kampf um CDU-Vorsitz Welche Konkurrenten Merz aus dem Weg kegeln muss

BILD stellt Friedrich Merz und seine härtesten potenziellen Rivalen vor

Finale beim Kampf um den CDU-Parteivorsitz. Am Samstag stimmten über 300 CDU-Kreisvorsitzende dafür, die Mitglieder über den neuen CDU-Vorsitz entscheiden zu lassen. Liebling der Basis und damit Favorit im Parteivorsitz-Rennen: Friedrich Merz (65)!

ABER: Merz ist natürlich nicht der einzige Kandidat für das CDU-Spitzenamt.

BILD stellt Merz und seine härtesten potenziellen Rivalen vor: Ex-Umweltminister Norbert Röttgen (56), Gesundheitsminister und Partei-Vize Jens Spahn (41), Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (53) und CDU-Mittelstandschef Carsten Linnemann (44).

Friedrich Merz

Merz gilt als gesellschaftspolitisch konservativ, wird dem wirtschaftsliberalen Flügel der CDU zugeordnet. Als Teil von Laschets Zukunftsteam im diesjährigen Wahlkampf vertrat er finanz- und wirtschaftspolitische Themen.

▶︎ Aufreger um Merz: Im November 2018 ordnete er sich im BILD-Talk „Die richtigen Fragen“ der Mittelschicht zu – als Millionär.

Liebling der CDU-Basis: Friedrich Merz (65)
Liebling der CDU-Basis: Friedrich Merz (65)Foto: INA FASSBENDER/AFP

► Minus-Punkt: Merz hat sich schon zwei Mal um den Parteivorsitz beworben – zwei Mal ohne Erfolg.

Dass er ein drittes Mal kandidiert, hat er bislang nicht offiziell bestätigt. Anfang Oktober sagte er, dies sei eine Frage, mit der er sich „nicht abschließend beschäftigt“ habe. Ausgeschlossen hatte er eine Kandidatur im Falle einer Kampfabstimmung auf einem Parteitag. Die Mitgliederbefragung käme ihm als Basis-Liebling jetzt zugute.

► Plus-Punkt: Merz ist nicht nur Basis-Liebling, auch eine exklusive Umfrage sieht ihn als geeigneten Parteivorsitzenden vorn: Das Meinungsforschungsinstitut INSA hat für BILD mehr als 1000 Menschen befragt, wem sie es zutrauen, die CDU als Parteivorsitzender aus der Krise zu führen.

Mit 15 Prozent Zustimmung der am ehesten geeignete Kandidat: Merz. Unter den befragten Unions-Wählern ist die Zustimmung sogar noch größer, 24 Prozent trauen Merz den Weg aus der Krise zu.

Und: Merz scheint einen Plan für den Weg zum Parteivorsitz zu haben: Wie BILD berichtete, arbeitet er schon an der Aufstellung eines Top-Teams. Das Ziel: weiteren möglichen Bewerbern bei einer Mitgliederbefragung keine Chance zu lassen.

So will Merz Spahn ins Team holen, außerdem mit Linnemann eine einvernehmliche Lösung finden. Entsprechende Gespräche laufen.

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CDU-Chef und CDU-Bundesvorstand Christoph Ploß (36) sagte am Montagmorgen bei BILD Live, er sehe Merz künftig in einer „wichtigen Rolle“ in der Partei. „Wir werden Friedrich Merz auf jeden Fall vorne brauchen. Der muss eine sehr, sehr wichtige Rolle spielen.“

Ploß betonte, möglicherweise stehe am Wochenende „auch schon fest, wie sich mögliche Teams zusammen gebildet haben. Denn es geht nicht nur um eine Person an der Spitze, sondern es geht um ein Team.“

Jens Spahn

Ist er „Team Merz“ oder ein Merz-Konkurrent?

Noch ist unklar, wie Jens Spahn zu dem Merz-Vorschlag, ein Team zu bilden, steht. Erfahrung mit Team-Lösungen hat Spahn: Bei der letzten CDU-Vorsitzenden-Wahl verzichtete er selbst auf eine Kandidatur, unterstützte stattdessen Armin Laschet. Laschet gewann, Spahn wurde im Januar 2021 Partei-Vize.

Gesundheitsminister Jens Spahn
Gesundheitsminister Jens SpahnFoto: POOL/REUTERS

Spahn ist seit 2002 Bundestagsabgeordneter, seit 2018 Gesundheitsminister.

2018 bewarb er sich schon einmal selbst um den CDU-Vorsitz, unterlag damals aber im ersten Wahlgang Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz.

Mit 41 Jahren wäre Spahn der Jüngste der potenziellen Laschet-Nachfolger. Nicht Neues: Er war auch das jüngste Mitglied im Merkel-Kabinett. Wie Merz zählt Spahn zum konservativen Lager der CDU.

Carsten Linnemann

„Ich bin für eine Team-Lösung“, sagte Carsten Linnemann in der ARD über die Laschet-Nachfolge. Er selbst spiele „in einem Team gerne eine Rolle, in welcher Funktion auch immer.“ Ego-Trips müsse man hinter sich lassen, so der Wirtschaftspolitiker.

Carsten Linnemann appelliert für eine Teamlösung
Carsten Linnemann appelliert für eine Team-LösungFoto: Friso Gentsch/dpa

Linnemann befürwortete eine Mitgliederbefragung zur Wahl des CDU-Vorsitzenden.

In der INSA-Umfrage, wer die CDU als Parteivorsitzender aus der Krise zu führen könne, schnitt Linnemann aber schlecht ab: Nur drei Prozent der Befragten trauten dem Volkswirt diese Aufgabe zu.

Norbert Röttgen

Merz' härtester möglicher Konkurrent?

Norbert Röttgen hat am Montag im Interview mit dem „Deutschlandfunk“ vor einer zu konservativen Ausrichtung der Partei gewarnt – Röttgen selbst wird dem liberalen Flügel der CDU zugeordnet, sieht sich selbst als Vertreter „der modernen Mitte“ der Partei.

Der neue Parteichef müsse „in der Mitte stehen“, fordert Norbert Röttgen
Der neue Parteichef müsse „in der Mitte stehen“, fordert Norbert RöttgenFoto: JOHN MACDOUGALL/AFP

Die Partei brauche „konservatives Gedankengut, konservative Politik und Politiker“, so Röttgen. ABER: Dies spiegele nur einen Teil der vielfältigen Positionen an der Parteibasis wider.

Für ihn sei deshalb klar, dass der neue Parteichef „in der Mitte stehen“ müsse.

Auch wenn sich Röttgen offiziell noch nicht zu einer möglichen Kandidatur geäußert hat, heißt es, der Ex-Umweltminister wolle in jedem Fall für den Parteivorsitz kandidieren. Dabei gilt er an der Basis als nur mäßig beliebt.

Am Dienstag entscheiden CDU-Präsidium und Bundesvorstand, ob bei der Entscheidung über den künftigen Parteivorsitzenden erstmals die derzeit rund 400 000 Mitglieder befragt werden sollen.

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Röttgen selbst scheint seine Wahrnehmung innerhalb der Partei-Basis positiver einzuschätzen: Es sei zwar richtig, dass es in der Partei teilweise den Wunsch nach einer konservativeren Ausrichtung gebe, sagte Röttgen. „Aber es ist weit davon entfernt, dass das die Mehrheit unserer Mitglieder ist.“ Wer dies behaupte, „der hat von dieser Basis jedenfalls keine Ahnung“.

Eine gescheiterte Parteivorsitz-Bewerbung hat auch Röttgen schon hinter sich: Im Januar 2021 unterlag er bei der Wahl zum Parteivorsitzenden im ersten Wahlgang Friedrich Merz und Armin Laschet.

Ralph Brinkhaus

Auch er wird als Kandidat für den Parteivorsitz gehandelt: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus.

Ralph Brinkhaus
Ralph BrinkhausFoto: Michael Kappeler/dpa

Brinkhaus gilt als konservativ, ist seit 2009 Bundestagsabgeordneter. ABER: Auch Brinkhaus hat sich bislang nicht offiziell zu einer Kandidatur geäußert.

Eine Frau gibt es in dem mutmaßlichen Bewerberfeld bisher nicht.

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