Stand: 01.11.2021 22:01 Uhr
Erst spielte das Wetter nicht mit, nun ist ein Crew-Mitglied erkrankt: Die NASA hat den Start des deutschen Astronauten Maurer und seines Teams erneut verschoben. Statt am Mittwoch sollen sie nun am Samstag ins All aufbrechen.
Eigentlich sollte der deutsche Astronaut Matthias Maurer bereits am vergangenen Sonntag mit seiner Crew vom Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Doch wegen der Wetterlage verschob die Raumfahrtbehörde NASA den Start auf Mittwoch. Doch auch dieser Termin ist einkassiert worden. Nun soll die Falcon-9-Rakete am kommenden Samstag gegen 11.36 Uhr Ortszeit abheben.
Es gebe bei einem Mitglied des Astronautenteams leichte medizinische Probleme, teilte die NASA mit. Es sei allerdings kein medizinischer Notfall und es gebe auch keinen Zusammenhang mit Corona. Um welches Crew-Mitglied es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt. Die Astronauten würden sich in Quarantäne weiter auf ihre Mission namens "Cosmic Kiss" vorbereiten, schrieb die NASA in einer Mitteilung. Wissenschaftler würden ihren Gesundheitszustand beobachten.
Leben in 400 Kilometer Höhe
Wenn am Samstag alles glatt geht, ist Maurer der vierte Deutsche, der zur ISS fliegt und seit 2008 der erste deutsche Astronaut, der von US-amerikanischem Boden startet. Er ist dann auch der erste Deutsche, der mit einer Crew-Dragon-Raumfähre des US-Unternehmens SpaceX zur ISS fliegt. Dort soll der Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und wohl auch einen Außeneinsatz absolvieren. Zuletzt war 2018 mit Alexander Gerst ein deutscher ESA-Astronaut im All gewesen.
Die NASA hatte 2011 die Space-Shuttle-Flüge eingestellt und damit auch den Transport von Astronauten. Seit vergangenem Jahr fliegt die Firma SpaceX zur ISS - mit Maurer an Bord nun zum vierten Mal. Die Missionen seien bislang alle reibungslos verlaufen, hebt SWR-Raumfahrtexperte Uwe Gradwohl hervor.
Das Crew-Dragon-Raumschiff fliege vollautomatisch zur ISS und docke selbständig an - unterwegs müsse nicht gesteuert werden. "Es ist ein sehr bequemes Transportmittel und bietet viel Platz im Vergleich zu den russischen Sojus-Kapseln, in denen die Astronautinnen und Astronauten immer sehr beengt sitzen. Hier können sie sich sogar etwas aus dem Sitz lösen und durch die Kapsel schweben."
Mit Informationen von Ute Spangenberger, SWR
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