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12:47 Uhr: Der Virologe Christian Drosten hat sich in einem Tweet kritisch zur Ansage mehrerer Politiker und Politikerinnen geäußert, dass es in Deutschland keine allgemeine Impfpflicht geben werde.
Zu einem Medienbericht, in dem sich Vertreter von SPD und FPD deutlich gegen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht aussprechen, schrieb Drosten auf Twitter: »Ein fast vollständiges Schließen der Impflücken ist durch nichts zu ersetzen. Wer das noch nicht kapiert hat, hat es noch nicht kapiert. Boostern beruhigt die Inzidenz im Winter, aber mit der jetzigen Impflücke kommen wir nicht in die endemische Situation.«
Das ist als indirekte Kritik an den Aussagen der Ampel-Parteien-Vertreter zu verstehen. Der Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und die Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus (FDP) hatten sich ablehnend gegenüber eine Impfpflicht geäußert. »Die allgemeine Impfpflicht als Drohkulisse in den Raum zu stellen, hilft niemandem«, hatte Aschenberg-Dugnus gesagt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte hingegen am Freitag gefordert, eine allgemeine Impfpflicht zu diskutieren.
Zustimmung zu Drostens Einschätzung signalisierte der Impfstoffexperte Leif Erik Sander, der ebenfalls an der Berliner Charité forscht. Er schrieb auf Twitter zu Drostens Tweet: »Ganz genau. Alle anderen Maßnahmen kaufen Zeit, bringen nur kurz- bis mittelfristige Entlastung. Ein wirklicher Ausweg führt nur über die Impfung. Ohne Immunität keine Normalität.«
Daniel Günther schließt allgemeine Impfpflicht nicht aus
13.37 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zeigt sich offen für eine Corona-Impfpflicht. Er hoffe zwar noch, »dass es am Ende ohne allgemeine Impfpflicht geht. Wenn nicht, bin ich allerdings auch bereit, diesen Schritt zu gehen«, sagt der CDU-Politiker der »Welt«. Einen generellen Lockdown lehnt er ab. Er halte diese Form der Einschränkung für nicht angemessen. »Jeder kann sich schützen lassen – durch eine Impfung. Das ist der Unterschied zur Lage vor einem Jahr.«
Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte in drei Landkreisen in Baden-Württemberg
13.30 Uhr: Ungeimpfte in drei baden-württembergischen Corona-Hotspots dürfen ihre Wohnung von Montag an in der Nacht nur noch mit einem triftigen Grund verlassen. Diese Regelung gilt in den Landkreisen Schwarzwald-Baar-Kreis, Ostalbkreis und Biberach. Zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr sei das Verlassen der eigenen vier Wände für Ungeimpfte zum Beispiel nur bei medizinischen Notfälle und aus Arbeitsgründen erlaubt, sagte der Amtschef im Sozialministerium, Uwe Lahl. Dass die Regelung auf weitere Kreise ausgeweitet werden müsse, sei denkbar.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen lag im Schwarzwald-Baar-Kreis am Samstag bei 606 im Ostalbkreis bei 702 und im Kreis Biberach bei 633.
Israel beginnt mit Covid-Impfung für Kinder ab fünf Jahren
12.55 Uhr: Ab Dienstag können in Israel auch Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren die Impfung gegen das Coronavirus erhalten. »Dies sind spezielle Vakzine für Kinder, sie sind angepasst worden und es ist nur ein Drittel der Dosis, die Erwachsene erhalten«, sagte der Regierungschef Naftali Bennett am Sonntag bei der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem. »Die Impfstoffe sind sicher und effektiv, sie gewähren die Gesundheit unserer Kinder.« Sein eigener Sohn David werde »einer der ersten« sein, der den Impfstoff für Kinder in dieser Altersgruppe erhalten werde, sagte Bennett weiter.
Das israelische Gesundheitsministerium hatte vor einer Woche entschieden, dass der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer auch Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren verabreicht werden darf. Nach Medienberichten könnten in Israel gut eine Million Fünf- bis Elfjährige die Impfung erhalten.
Thüringens Innenminister zieht 2G im Einzelhandel in Erwägung
12.07 Uhr: Nachdem die sächsische Landesregierung am Freitag strengere Corona-Maßnahmen angekündigt hatte, hat sich nun auch Thüringens Innenminister, der auch stellvertretender Ministerpräsident ist, zu einer 2G-Regelung im Einzelhandel geäußert: »Das muss man in Erwägung ziehen«, sagte Georg Maier (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. »Wir müssen damit rechnen, dass Nicht-Geimpfte vermehrt nach Thüringen kommen zum Einkaufen«, sagte er weiter. Das sei ein Riesenproblem. Maier betonte zugleich, dass es Ausnahmen für Geschäfte des täglichen Bedarfs geben müsse. Bisher war 2G in Thüringen nicht für den Einzelhandel geplant.
Für die Gastronomie gilt in Thüringen bereits eine 2G-Regelung. Möglicherweise wird die Maßnahme auf den Einzelhandel ausgeweitet.
Foto: Martin Schutt / dpaBritische Regierung lehnt allgemeine Corona-Impfpflicht ab
11.57 Uhr: Eine Impfpflicht für alle, wie sie in Österreich eingeführt werden soll, hält die britische Regierung nicht für notwendig. Sich impfen zu lassen, sei eine persönliche Entscheidung, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid am Sonntag der BBC. »Falls Leute etwas zurückhaltend sind, sollten wir mit ihnen zusammenarbeiten und sie ermutigen«, sagte Javid. »Wir haben das Glück, dass es in diesem Land viel weniger Menschen gibt, die bei Impfungen zögern, als andernorts.«
Seit Mitte November muss Personal in britischen Pflegeheimen vollständig geimpft sein, für Frühling 2022 hat die Regierung zudem eine Impfpflicht für Beschäftigte des englischen Gesundheitsdiensts NHS angekündigt. Einschränkungen des öffentlichen Lebens gibt es nicht mehr.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt in Großbritannien seit Wochen bei mehr als 40 000, nimmt aber längst nicht so stark zu wie in Deutschland. Nach der Einschätzung von Fachleuten liegt der Unterschied darin, dass sich in Großbritannien bereits sehr viele Menschen mit Corona infiziert hätten. Demnach sei die Immunität in der Bevölkerung recht hoch. Zudem sind bereits 80 Prozent der über 12-Jährigen vollständig geimpft.
Österreichs Innenminister fürchtet weitere Radikalisierung der Corona-Gegner
11.33 Uhr: In Österreich droht nach Einschätzung von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) eine weitere Radikalisierung der Gegner der Corona-Maßnahmen. Das sei sein Eindruck aufgrund der Kontrollen der 2G-Regel und von Vorkommnissen bei der Demonstration von rund 40.000 Menschen am Samstag in Wien, sagte Nehammer.
Ein konkretes Beispiel für die Gewaltbereitschaft sei ein Brandanschlag auf ein Polizeiauto in Linz. Die beiden Tatverdächtigen hätten danach zugegeben, dass sie dabei die beiden Polizisten, die sie zuvor kontrolliert hätten, töten wollten. »Das ist ein Ausmaß an Radikalisierung, das in keiner Weise hinnehmbar ist.« Es gebe Morddrohungen gegen den Kanzler und den Gesundheitsminister.
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In Österreich ist der Druck auf Ungeimpfte enorm. Es herrschen eine 3G-Regel am Arbeitsplatz, eine 2G-Regel, die Ungeimpfte aus weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausschließt, sowie ab Montag ein Lockdown für alle. Während diese Maßnahme für Geimpfte und Genesene am 13. Dezember enden soll, gilt sie danach für Ungeimpfte unbefristet fort. Das Land leidet unter einer massiven Corona-Welle mit einer Sieben-Tage-Inzidenz weit über 1000 Fällen pro 100.000 Einwohner.
Kubicki kritisiert Söders Corona-Management als »menschlich erbärmlich«
11.30 Uhr: Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki hat das Corona-Management in Teilen Süddeutschlands und insbesondere Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) scharf kritisiert. Söder stelle eigene Karriereambitionen vor den Schutz der Bevölkerung, sagte Kubicki am Sonntag auf einem FDP-Landesparteitag im schleswig-holsteinischen Neumünster. »Das ist charakterlos und menschlich erbärmlich.«
Vor allem im Süden Deutschlands sei die Pandemie-Lage schwierig, sagte Kubicki. Er verwies auf die im Vergleich niedrigen Impfquoten in Bayern und Sachsen. Hunderte Tote in diesen Ländern seien Fehler politischer Nachlässigkeit.
Kubicki warnte vor einer gesellschaftlichen Spaltung. »Jeder kämpft nur noch für sich.« Wenn Kommentatoren forderten, ihn aus Talkshows zu verbannen, weil er sich für Grundrechte einsetze, »dann läuft was schief in diesem Land«. Den Vorsitzenden des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, bezeichnete er wegen dessen Kritik am Verhalten der FDP als »Saddam Hussein der Ärzteschaft«.
HBL-Chef Bohmann verteidigt Corona-Absagen in der Handball-Bundesliga
11.12 Uhr: Liga-Geschäftsführer Frank Bohmann hat die kurzfristigen Absagen in der Handball-Bundesliga (HBL) verteidigt. »Unsere Maßgabe lautet: Die Gesundheit steht über allem. Wir gehen auf Nummer sicher«, sagte der 57-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. Wegen positiver PCR-Testungen bei der SG Flensburg-Handewitt und beim SC Magdeburg waren die Spiele der Norddeutschen bei der TSV Hannover-Burgdorf und des Tabellenführers gegen den TuS N-Lübbecke coronabedingt abgesagt worden.
Nach den HBL-Statuten müssen Mannschaften eigentlich antreten, wenn die Hälfte des Lizenzspieler-Kaders einsatzfähig ist. Das wäre sowohl bei Flensburg mit fünf Betroffenen als auch bei Magdeburg mit sechs Erkrankten der Fall gewesen. Allerdings wolle man nicht das Risiko eingehen, dass die Zahlen durch weitere positive Nachtestungen noch höher werden. »Ganz oben steht, dass wir gesund durch die Pandemie kommen«, sagte Bohmann. Deshalb seien diese »schwierigen, aber eindeutigen Entscheidungen« getroffen worden.
Russland meldet 1252 Corona-Tote an einem Tag
9.50 Uhr: Russland hat inmitten der dramatischen Coronalage wieder einen Höchststand bei den neuen Todesfällen binnen 24 Stunden verzeichnet. Nach Angaben der Behörden starben innerhalb eines Tages 1252 Menschen mit dem Virus. Zugleich melden die Behörden 36.970 Neuinfektionen. Den Höchstwert gab es mit 41.335 Neuinfektionen am 6. November.
Seit dem Sommer werden im flächenmäßig größten Land der Erde immer wieder Negativrekorde gemeldet. Insgesamt gab es in Russland den Angaben zufolge bisher mehr als 260.000 Coronatote. Es wird aber von einer weitaus größeren Dunkelziffer ausgegangen.
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In Russland sind der Statistik zufolge fast 40 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, obwohl das Land mit seinen 146 Millionen Einwohnern über fünf Corona-Impfstoffe verfügt. Trotz einer von Präsident Wladimir Putin verordneten arbeitsfreien Woche und Teil-Lockdowns in mehreren Regionen vor gut zwei Wochen sind die Zahlen weiter dramatisch hoch.
Belgien und Großteil der Niederlande nun Corona-Hochrisikogebiete
8.31 Uhr: Wegen stark steigender Infektionszahlen gelten Belgien und ein Großteil der Niederlande seit Sonntag als Corona-Hochrisikogebiete. Auch das bei Urlaubern beliebte Griechenland sowie Irland fallen nach einer Einstufung durch die Bundesregierung in diese Kategorie. Im Fall der Niederlande sind die Überseegebiete Aruba, Curacao und Sint Maarten ausgenommen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte die Regelung am Freitag bekannt gegeben.
Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen wurden am Sonntag: Französisch-Guayana, Neukaledonien, Costa Rica, Guatemala, Guyana und Suriname.
Tourismusbeauftragter rechnet mit Corona-Impfpflicht
5.35 Uhr: Der Tourismusbeauftragte der geschäftsführenden Bundesregierung, Thomas Bareiß, rechnet mit einer Corona-Impfpflicht auch in Deutschland. Die sich immer mehr zuspitzende Lage mache deutlich, dass eine Impfpflicht früher oder später nicht vermeidbar sei, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. »Es war in der Rückschau betrachtet falsch, das nicht gleich von Anfang an zu sehen. Die damalige Hoffnung ist nachvollziehbar, aber war nicht realistisch.«
Nach der Ankündigung Österreichs, im Februar eine Corona-Impfpflicht einzuführen, wird auch in Deutschland über das Thema diskutiert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte gesagt, er glaube, man werde am Ende darum nicht herumkommen. Vertreter von SPD und FDP lehnen eine Impfpflicht ab.
Bareiß sagte: »Für mich ist es politisch nicht mehr verantwortbar, dass ganze Branchen, Einzelhändler, Restaurantbetriebe, Clubs, Bars und die ganze Kino-, Kultur- und Veranstaltungsszene 20 Monate im staatlich verordneten Krisenzustand leben und vor großen Existenzängsten stehen, während sich andere die Freiheit nehmen, sich nicht zu impfen.« Man habe bisher mit historischen Maßnahmen und Summen viele Unternehmen retten können. Auf Dauer gehe das nicht.
Verkehrsunternehmen bereiten sich auf 3G-Regel vor
5.01 Uhr: Die Deutsche Bahn will Anfang der Woche bekannt geben, wie sie mit der neuen 3G-Regel für Fahrgäste umgehen wird. »Die DB bereitet sich auf die Umsetzung der jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Coronapandemie vor«, sagte ein Sprecher. Man stelle sich darauf ein, dass die neuen Regeln im Laufe der Woche in Kraft träten.
Bundestag und Bundesrat hatten wegen stark gestiegener Coronazahlen beschlossen, dass Fahrgäste in Bussen und Bahnen geimpft, genesen oder getestet sein müssen (3G). Erwartet wird, dass die Regelung ab Mitte der Woche greift.
Grünenexperte fordert Vorbereitung für Patientenverlegungen
5.30 Uhr: Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen fordert wegen der anhaltend starken Zunahme von Coronainfektionen umfassende Vorbereitungen für Patientenverlegungen in andere Kliniken. Dies sei »ein koordinativer Kraftakt«, der frühzeitig und zentral gesteuert werden sollte, sagte der Bundestagsabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur. »Es ist durchaus realistisch, dass Hunderte Patienten in Kürze verlegt werden müssen.« Für diese Herausforderung brauche es endlich einen operativen Bund-Länder-Krisenstab, den es bereits seit Beginn der Pandemie hätte geben müssen.
»Schon nächste Woche werden zahlreiche Intensivstationen keine neuen Patienten mehr aufnehmen können«, warnte Dahmen. Im Süden und Osten des Landes reichten die Versorgungskapazitäten absehbar nicht aus. »Da wir wissen, dass etwa 0,7 Prozent aller Neuinfizierten auf der Intensivstation landen werden, können wir den Bedarf an Intensivbetten heute bereits zuverlässig für die nächsten zehn Tage vorhersagen.« Daher müsse jetzt mit länderübergreifender Koordination und der logistischen Organisation der Patientenverteilung begonnen werden. »Das gelingt nur zentral und nicht, indem wir es auf ohnehin überlasteten Schultern abladen.«
RKI meldet erneut Inzidenz-Höchstwert
4.38 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut auf einen Höchststand gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 372,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 362,2 gelegen, vor einer Woche bei 289 (Vormonat: 85,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 42.727 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.35 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 33.498 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 75 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 55 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.354.942 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Coronapatienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,34 an (Donnerstag: 5,30). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4 626 300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 99.062.
Schwesig kritisiert Begrenzung der Biontech-Auslieferungen
4.00 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen der angekündigten Begrenzung der Auslieferungen von Biontech-Impfstoff gegen Covid-19 kritisiert. »Einen Tag nach der Forderung von Kanzlerin Merkel, alle so schnell wie möglich zu boostern, wirft das Gesundheitsministerium Brocken in das Impfgetriebe«, sagte Schwesig der »Bild am Sonntag«. »Ich habe kein Verständnis mehr für dieses Hin und Her von Minister Spahn.« Schwesig forderte, das Vorhaben »unverzüglich« zurückzunehmen.
Biontech-Gründer Uğur Şahin: Booster schützt sehr gut vor Erkrankung
3.01 Uhr: Der Schutz vor einer schweren Corona-Erkrankung ist beim Biontech-Impfstoff nach Angaben von Unternehmensgründer Uğur Şahin bis zum neunten Monat sehr hoch. Dies zeigten kürzlich veröffentlichte Studien, sagte Şahin der »Bild am Sonntag«. Der Impfschutz beginne aber »ab dem vierten Monat« abzunehmen.
Şahin sprach sich für Auffrischungsimpfungen aus. »Ein Booster schützt zum einen den Geimpften sehr gut vor Erkrankung, er hilft aber auch, weitere Ansteckungsketten zu unterbrechen.« Das könne uns über den anstehenden schwierigen Winter helfen. Şahin sagte dem Bericht zufolge: »Wichtig ist die Tatsache, dass die dritte Impfung den Schutz wieder anhebt. Entsprechend erwarten wir, dass er länger anhält als der Schutz nach der Doppelimpfung und nachfolgende Auffrischimpfungen vielleicht nur jedes Jahr – ähnlich wie bei Influenza – gebraucht werden.« Der Biontech-Chef forderte die Ärzte auf, beim Boostern flexibel vorzugehen: »Es wäre wünschenswert, in Praxen oder Impfzentren so pragmatisch wie möglich vorzugehen und nicht Menschen ungeimpft nach Hause zu schicken, obwohl man sie unproblematisch impfen könnte.«
Corona: Kindermediziner warnen vor erneuten Schulschließungen
2.00 Uhr: Angesichts der verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Coronawelle haben Kinder- und Jugendmediziner vor erneuten Schulschließungen gewarnt. »Ich plädiere dringend dafür, den Schulbetrieb während der gesamten vierten Welle aufrechtzuerhalten«, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, der »Rheinischen Post«. Er verwies auf Untersuchungen, wonach die Ansteckung bei Kindern und Jugendlichen eher nicht in den Schulen, sondern hauptsächlich im familiären Umfeld erfolge. Die Schulen trügen im Gegenteil dazu bei, Infektionen bei Kindern zu kontrollieren – vor allem das regelmäßige Testen, Masketragen und die Hygienemaßnahmen seien dabei ausschlaggebend.
Unruhen in den Niederlanden – Jugendliche randalieren
1.32 Uhr: Nach den heftigen Ausschreitungen in Rotterdam haben Randalierer in der Nacht zum Sonntag in verschiedenen Städten der Niederlande für Unruhen gesorgt. In Den Haag setzten die Sicherheitskräfte die Mobile Einheit sowie Hunde und Pferde ein, »um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen«, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Fünf Beamte seien verletzt worden. Vor allem Jugendliche hätten mit Feuerwerk geworfen, kleine Brände gelegt und Verkehrsschilder zerstört. Zudem habe jemand einen Stein durch ein Fenster eines Krankenwagens geworfen, der einen Patienten transportierte. Sieben Menschen seien festgenommen worden.
Auch an anderen Orten kam es nach Polizeiangaben zu Ausschreitungen, vor allem von Jugendlichen. Die Ursache der Gewalt war zunächst unklar. Bereits in der Nacht zum Samstag war in Rotterdam eine nicht angemeldete Demonstration gegen Corona-Maßnahmen aus dem Ruder gelaufen, es kam zu regelrechten Straßenschlachten. Dabei schoss die Polizei auch gezielt mit scharfer Munition auf Menschen. Vier Verletzte wurden mit Schusswunden in Krankenhäusern behandelt.
Am Samstag wurde dann in sozialen Netzwerken im ganzen Land zu Krawallen und Konfrontationen mit der Polizei aufgerufen. In mehreren Orten wie auch Amsterdam und Rotterdam war die Polizei vorsorglich mit einer großen Anzahl von Beamten auf den Straßen präsent.
In Roermond im Süden des Landes nahe der deutschen Grenze bewarfen Dutzende Jugendliche die Polizei mit Feuerwerkskörpern. Auch aus dem nahe gelegenen Stein wurden Unruhen gemeldet. Im Ort Urk im Nordosten von Amsterdam warfen Jugendliche ebenfalls mit Feuerwerk, dort gab es auch mehrere Festnahmen.
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