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Urlaub an Ostern: Das ist der Stand der Diskussion - t-online.de

Ein Urlaub im eigenen Bundesland ist für Vizekanzler Olaf Scholz und einige Bundesländer das Maximum zu Ostern. Vor dem Impfgipfel zwischen Bund und Ländern herrscht noch Uneinigkeit.

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich gegen Lockerungen von Corona-Reisebeschränkungen ausgesprochen und vor einer großen Oster-Reisewelle gewarnt. "Aus meiner Sicht sollte es zu Ostern besser keine große Reisewelle geben. Das können wir uns in der aktuellen Infektionslage einfach nicht leisten", sagte Scholz der "Bild am Sonntag". "Vielleicht kann man innerhalb eines Landes ermöglichen, dass Ferienwohnungen genutzt werden können. Wenn aber ganz viele im großen Stil Osterurlaub machen, gefährdet das den Sommerurlaub von uns allen."

Die Bürger rief der Vizekanzler dazu auf, auf Flüge in die Türkei oder nach Mallorca zu verzichten. "Mit einem solchen Urlaub geht man ein Risiko ein, und zwar nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen." Scholz sprach sich zudem für eine Testpflicht für alle Auslandsurlauber bei der Einreise nach Deutschland aus. Jeder solle bei seiner Rückkehr sicherstellen, dass er niemanden anstecke. "Dazu gehört für mich vor der Einreise nach Deutschland mindestens ein negativer Corona-Test. Das sollten wir miteinander verabreden."

Haseloff: Urlaub im eigenen Bundesland

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff plädierte für die Möglichkeit von Osterurlaub innerhalb des eigenen Bundeslandes. "Im Hinblick auf die Osterferien könnte für Landeskinder autarker Urlaub möglich sein - also innerhalb der Grenzen Sachsen-Anhalts, etwa im Harz", sagte Haseloff der "Welt am Sonntag". "Das betrifft Ferienwohnungen wie Camping-Urlaub", fügte der CDU-Politiker hinzu.

Dreyer will Ausflüge erlauben

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will zumindest Ausflüge über Ostern erlauben. Man müsse Möglichkeiten schaffen, "dass die Menschen in den anstehenden Osterferien bei uns wandern und in einem Gartenlokal einkehren können, statt nach Mallorca zu fliegen und am Ballermann zu feiern", sagte sie der Zeitung.

Dreyer will sich bei der Schalte am Montag für "flexiblere Lösungen im Sinne von Modellkommunen und -landkreisen" einsetzen. In engen Grenzen könne es Lockerungen geben, "wenn der Inzidenzwert dort unter 100 liegt und ein lückenloses Test- und Kontakterfassungssystem vorliegt und die Kontrolle sichergestellt ist".

Appell an Bevölkerung in Thüringen

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte hingegen: "Wir bitten die Bevölkerung, keine Urlaubsreisen anzutreten." Thüringen hat bundesweit die höchsten Inzidenzwerte. "Wer in dieser Phase der Pandemie glaubt, dass man ungetestet ganze Urlaubsregionen freigeben kann, ist nicht auf der Höhe der Zeit", warnte Ramelow in der Zeitung.

Kein Raum für Lockerungen in Brandenburg

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte in der "Welt am Sonntag", er sehe keinen Spielraum für Lockerungen. "Die Lage gibt es leider nicht her", sagte der SPD-Politiker. "Im Gegenteil: Ab Montag müssen in einigen Brandenburger Landkreisen mit hohen Werten einige Öffnungen wieder zurückgenommen werden", betonte Woidke.

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