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Reisebranche am Boden: Corona könnte in Spanien 750.000 Tourismus-Jobs vernichten - manager magazin

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Die spanische Tourismusbranche hat ihre schon bisher pessimistischen Prognosen für dieses Jahr wegen wieder gestiegener Corona-Zahlen und neuer Einschränkungen noch einmal drastisch nach unten revidiert. Bis zum Jahresende drohe der Verlust von bis zu 750.000 Arbeitsplätzen und ein Rückgang der in normalen Zeiten zu erwartenden Einnahmen um mehr 50 Prozent oder 83 Milliarden Euro, berichtete die Zeitung "El País" am Sonntag. Das Blatt beruft sich dabei auf Schätzungen des Reiseunternehmerverbandes Exceltur.

Bis vor kurzem rechnete der Verband noch mit Einbußen von 40 Milliarden Euro im Tourismus, der 2019 mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitrug. Der Verband fordert deshalb 30 Milliarden Euro der für Spanien zu erwartenden rund 140 Milliarden aus dem historischen EU-Hilfsfonds zur Überwindung der Corona-Krise.

"Dies ist der katastrophalste Sommer der vergangenen 50 Jahre", zitierte die Zeitung Exceltur-Vizepräsident José Luis Zoreda. Am schlimmsten sei die Entscheidung Großbritanniens, für Rückkehrer aus Spanien eine 14-tägige Quarantäne anzuordnen. Gut ein Fünftel der fast 84 Millionen ausländischen Urlaubsgäste in Spanien kam 2019 aus Großbritannien. Danach folgten Deutsche und Franzosen mit einem Anteil von jeweils gut 13 Prozent.

Deutschland hat eine Reisewarnung für Katalonien mit der Tourismusmetropole Barcelona sowie für Aragón und Navarra ausgesprochen. Auch Frankreich rät seinen Bürgern von Reisen nach Katalonien ab.

Zahl der Neuinfektion steigt auf 2800 pro Tag

Mit etwa 288.000 nachgewiesenen Infektionen und über 28.400 Toten ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder Europas. Landesweit sind die Zahlen zwar seit Mitte Mai stark gesunken. Seit dem Ende des Corona-Notstands am 21. Juni, als täglich um die 300 Neuinfektionen registriert wurden, hat sich diese Zahl wegen der Lockerungen der Corona-Regeln zuletzt wieder auf fast 2800 pro Tag erhöht, wie die Zeitung schrieb.

Allerdings werde inzwischen auch viel mehr getestet, und die Infizierten seien jünger und oft ohne Symptome. Deshalb sei das Gesundheitssystem nicht so extrem belastet wie zur Hochzeit der Pandemie im März und April, als viele der Patienten auf Intensivstationen behandelt werden mussten.




August 03, 2020 at 01:06AM
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