Search

Corona weltweit: 120 Millionen Tourismus-Jobs in Gefahr - Süddeutsche Zeitung

hiburansemataaja.blogspot.com

Wegen der Corona-Krise sind in diesem Jahr UN-Generalsekretär António Guterres zufolge weltweit rund 120 Millionen Jobs im Tourismus bedroht. "Die Krise ist ein massiver Schock für entwickelte Ökonomien aber für Entwicklungsländer ist es ein Notfall", sagte Guterres in einer Video-Botschaft. Denn viele dieser Länder sind stark vom Tourismus abhängig: In Afrika machte 2019 der Tourismussektor zehn Prozent aller Exporte aus, wie es in einem am Dienstag veröffentlichten UN-Bericht heißt.

Aktuelles zum Coronavirus - zweimal täglich per Mail oder Push-Nachricht

Alle Meldungen zur aktuellen Lage in Deutschland und weltweit sowie die wichtigsten Nachrichten des Tages - zweimal täglich mit SZ Espresso. Unser Newsletter bringt Sie morgens und abends auf den neuesten Stand. Kostenlose Anmeldung: sz.de/espresso. In unserer Nachrichten-App (hier herunterladen) können Sie den Espresso oder Eilmeldungen auch als Push-Nachricht abonnieren.

Wegen der Corona-Pandemie wurden weltweit Grenzen geschlossen, Hotels dichtgemacht und Flüge gestrichen. In den ersten fünf Monaten des Jahres ist die Zahl der internationalen Touristen dem Bericht zufolge um 56 Prozent gesunken - insgesamt könnte sie in diesem Jahr um 78 Prozent einbrechen. Zwischen 910 Milliarden und 1,2 Billionen Dollar an Exporteinnahmen im Tourismus könnten demnach verloren gehen. Dies sei besonders verheerend, da die meisten Tourismus-Betriebe kleine und mittlere Unternehmen seien, hieß es.

"Frauen, junge Menschen und informelle Arbeiter sind besonders bedroht", sagte Sandra Carvão von der UN-Tourismusorganisation (UNWTO) mit Blick auf die Jobverluste. Demnach besteht der Tourismussektor zu mehr als die Hälfte aus Frauen. "Es ist unerlässlich, dass wir den Tourismussektor wieder aufbauen", sagte der UN-Generalsekretär. Dies müsse aber in einer Art und Weise getan werden, die sicher, gerecht und klimafreundlich" sei.

US-Immunologe Fauci warnt vor übereilter Impfstoff-Zulassung

Der führende US-Experte für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, warnt vor einer übereilten Zulassung eines Corona-Impfstoffkandidaten. "Das Einzige, was Sie bei einem Impfstoff nicht sehen möchten, ist eine Notfallzulassung, bevor Sie Belege für die Wirksamkeit haben", sagte Fauci der Nachrichtenagentur Reuters in einem Telefoninterview. "Eine der potenziellen Gefahren, wenn Sie einen Impfstoff übereilt auf den Markt bringen, besteht darin, dass es für die anderen Impfstoffkandidaten schwierig - wenn nicht unmöglich wird -, Testpersonen für ihre Studie zu gewinnen", erklärte der Leiter des NIAID-Instituts für Allergien und ansteckende Krankheiten weiter.

In den vergangenen Wochen sind mehrere Impfstoffkandidaten in großangelegte klinische Studien eingetreten. Zehntausende nehmen an freiwilligen Testreihen der Impfstoffkandidaten von Moderna, Pfizer und AstraZeneca teil. Johnson & Johnson kündigte an, etwa 60 000 Probanden in seine Phase-III-Impfstoffstudie aufzunehmen.

Bedenken hinsichtlich einer möglichen Politisierung des behördlichen Genehmigungsverfahrens weckte jüngst eine Ankündigung von US-Präsident Donald Trump: Er gab eine Notfallgenehmigung für eine Plasma basierte Behandlungsmethode bekannt, bevor deren Nutzen in zufallskontrollierten, placebokontrollierten klinischen Studien belegt wurde.

Trump hatte jüngst getwittert, dass Personen mit Verbindungen zum sogenannten "Deep State" - einer angeblichen Verschwörung gegen Trump auf höchster Regierungsebene - bei der US-Zulassungsbehörde FDA die Fortschritte bei Medikamenten und Impfstoffen bis nach den Wahlen vom 3. November verzögerten, um seine Wiederwahl zu gefährden.

Lockdown im Gazastreifen

Im dicht besiedelten Gazastreifen sind die ersten Corona-Fälle außerhalb spezieller Quarantäne-Einrichtungen nachgewiesen worden. Wie das Informationsbüro der islamistischen Hamas-Regierung am späten Montagabend mitteilte, wurden die vier Fälle - alles Mitglieder einer Familie - im Flüchtlingslager Al-Mughasi registriert. Dort leben etwa 120 000 Menschen.

Das Informationsbüro verkündete einen kompletten Lockdown für den gesamten Gazastreifen. Die Maßnahme solle von Montagnacht für 48 Stunden gelten. Bildungseinrichtungen, Moscheen und Märkte müssen geschlossen bleiben. In dem Küstenstreifen leben insgesamt zwei Millionen Menschen unter prekären Umständen. Eine starke Ausbreitung des Virus gilt als Horrorszenario. Entgegen vieler Befürchtungen verlief die Pandemie bislang glimpflich.

Im Gazastreifen gibt es etwa 20 Quarantäne-Einrichtungen - alle außerhalb der dicht besiedelten Gebiete. Für jeden Einreisenden ist seit Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs in den Palästinensergebieten am 5. März eine Quarantäne verpflichtend. Außer den vier nun bekannt gewordenen Corona-Fällen wurden alle 105 weiteren in diesen Einrichtungen registriert. 72 Infizierte gelten als wieder genesen.

Frankreich will britische Quarantäne-Regeln erwidern

Frankreich reagiert auf die Quarantäne für seine Staatsbürger in Großbritannien mit einer ähnlichen Maßnahme. "Für Reisende, die aus dem Vereinigten Königreich zurückkehren, wird es wahrscheinlich in den nächsten Tagen restriktive Maßnahmen geben, die vom Ministerpräsidenten und dem Verteidigungsrat beschlossen werden", kündigte Europa-Staatssekretär Clement Beaune im Fernsehsender France 2 an.

Britische Frankreich-Reisende müssen künftig bestätigen, dass sie nicht an Covid-19-Symptomen leiden oder in den vergangenen 14 Tagen in Kontakt mit einer positiv getesteten Person waren, hatte die Regierung in London am Freitag angekündigt. Zudem müssen Frankreich-Rückkehrer seit 15. August in eine 14-tägige Quarantäne. Die britische Regierung hat die Maßnahmen mit steigenden Corona-Fällen in Frankreich begründet.




August 25, 2020 at 04:58PM
https://ift.tt/32qCulY

Corona weltweit: 120 Millionen Tourismus-Jobs in Gefahr - Süddeutsche Zeitung

https://ift.tt/2O3KFhm
Tourismus

Bagikan Berita Ini

0 Response to "Corona weltweit: 120 Millionen Tourismus-Jobs in Gefahr - Süddeutsche Zeitung"

Post a Comment

Powered by Blogger.