Scharbeutz (dpa/lno) - Volle Strände und Straßen: Bei bestem Sommerwetter hat es am Wochenende wieder zahlreiche Menschen an die Ostsee- und Nordseestrände in Schleswig-Holstein gezogen. Das machte sich vor allem auf den Straßen in und um Hamburg bemerkbar. Dabei lag der Schwerpunkt des Reiseverkehrs vor allem auf der A1 und A7, wie ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale am Sonntag sagte. Seit diesem Wochenende haben 14 von 16 Bundesländern Sommerferien.
Das zeigt sich auch an den Stränden. "Wir sind gut besucht, aber weit entfernt von einem Massenansturm. An unseren Stränden ist noch Platz", sagte Bettina Schäfer, Bürgermeisterin von Scharbeutz, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Urlauber, Einheimische und Tagesgäste hätten sich sehr gut an den Stränden der Region verteilt. Grund dafür sei auch das neu eingeführte Leitsystem über die Internetseite www.strandticker.de gewesen. "Das Strandampel-System hat bislang sehr gut funktioniert. So konnten wir die Leute gut verteilen - auch auf Orte, die sonst nicht so stark frequentiert wurden." Scharbeutz und Haffkrug gehören zu den beliebtesten Ferienorten in der Lübecker Bucht.
Am Wochenende hatte die Strandampel online angezeigt, dass es an einigen wenigen Strandabschnitten wegen des Andrangs eng wurde. Zum Teil waren deshalb erste Parkplätze schon mittags belegt und einzelne Strandabschnitte wurden vorübergehend geschlossen. "Wer einen Strandkorb gemietet hatte, konnte natürlich an seinen Strandabschnitt", so Bürgermeisterin Schäfer weiter. "Wir sperren keine Strände, wir leiten den Besucherverkehr lediglich an die freien Plätze."
Die Ostseebäder Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Pelzerhaken und Rettin haben die virtuelle Strandampel gegen überfüllte Strände in Corona-Zeiten Anfang Juli in Betrieb genommen. So können sich Tagesgäste rechtzeitig über den Andrang an den Ostsee-Stränden informieren und auf weniger stark besuchte Strandabschnitte ausweichen. Die Strandampel gibt Informationen über acht verschiedene Strände mit fast 50 Strandabschnitten. Für drei von ihnen stand die Ampel am Samstag auf gelb. Das heißt, es wird langsam eng. Am Sonntag war das lediglich für einen Strand in Scharbeutz der Fall.
Die Infos kommen zunächst von Strandkorbvermietern und den Angestellten, die die Kurtaxe kassieren. Mit der Strandampel sollen die Gäste an weniger ausgelastete Strandabschnitte geleitet werden, damit die coronabedingten Abstandsregeln eingehalten werden können. Wegen des Ansturms von Tagestouristen hatte die Bürgermeisterin von Scharbeutz an zwei zurückliegenden Wochenenden den Verkehr an jeweils einem Tag für einige Stunden durch den Ort leiten lassen.
Auch die Fähren auf die Nordsee-Insel Föhr waren am Wochenende gut gebucht. "Die Fähren sind voll. Nur zu den Randzeiten gibt es noch freie Plätze", sagte eine Sprecherin von Föhr Tourismus. Auf der Insel gebe es derzeit eine Auslastung von etwa 90 Prozent. Auf die Insel kommen zur Hochsaison rund 40 000 Übernachtungsgäste und etwa noch einmal so viele Tagesgäste im Monat. Platz gebe es dennoch ausreichend, "auf der Insel verteilt sich das".
July 19, 2020 at 08:18PM
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Sommerwetter lockt an die See: Strandampel funktioniert gut - Süddeutsche Zeitung
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